Im Neckar treibende E-Scooter stellen eine Gefahr dar. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg/Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

E-Scooter landen immer wieder in Flüssen oder Bächen. Auch in Stuttgart muss die Polizei die Elektroflitzer gelegentlich aus dem Neckar ziehen.

Immer wieder werden Polizisten in Stuttgart zum Einsatz an den Neckar gerufen: Aus Zerstörungswut ins Wasser geworfene E-Scooter drohen im Fluss abzudriften. So war es auch am Samstag, als eine Passantin einen Fall von Vandalismus am Ufer des Berger Stegs gemeldet hatte. Eine Streife rückte aus – und hat den schwimmenden Elektroflitzer aus dem Neckar gefischt. Solche Einsätze häufen sich auch in anderen Städten.

Wie die Roller richtig abzustellen sind, sollte jeder wissen – eigentlich. Trotzdem landen die Geräte immer wieder in Flüssen oder Bächen, werden demoliert oder so in der Stadt platziert, dass sie andere Verkehrsteilnehmer behindern.

Marseille oder Köln machten zum Beispiel dadurch Schlagzeilen. Dort wurden die Roller zu hunderten ins Hafenbecken beziehungsweise den Rhein geworfen und mussten dann geborgen werden. So drastisch ist das Problem laut einem Sprecher der Polizei in Stuttgart nicht. Doch auch hier landet der ein oder andere Roller im Neckar oder im Max-Eyth-See.

Bergung aus dem Fluss kostet 200 Euro

Aber was passiert, wenn die Roller dort abgestellt werden, wo es verboten ist? Die Stadt Stuttgart schreibt dazu auf ihrer Webseite, solche Verstöße sollen direkt beim Anbieter gemeldet werden. Dieser muss sich dann um die Roller kümmern. Das Unternehmen Bolt bestätigt, dass in solchen Fällen mobile Teams losgeschickt werden, um die E-Scooter umzustellen oder zu bergen. Defekte oder falsch abgestellte Fahrzeuge geben ein Signal ab, sodass sie dann geortet werden können, so der Anbieter weiter.

Das kann allerdings teuer werden. Laut der Firma Voi kostet das Bergen eines Rollers aus einem Fluss oder See durchschnittlich 200 Euro. Eigentlich müsste der Verursacher für das falsche Abstellen der Roller oder andere Beschädigungen geradestehen. Dieser ist in den meisten Fällen aber schwer auszumachen, sagen die E-Scooter-Anbieter. Zumal, wenn nicht der Mieter der Übeltäter ist, sondern jemand den E-Scooter später in den Fluss wirft.