Noch immer stapelt sich auf dem Birkenkopf im Stuttgart Westen der Müll. Noch immer sind die herausgerissenen Müllbehälter nicht ersetzt. Wieso unternimmt die Stadt nichts, fragt Jan Sellner im Kommentar.
Wie sich die Müll-Bilder gleichen: Unser Bericht über herausgerissene Mülleimer und verstreuten Müll auf dem Birkenkopf ist zwei Wochen alt. Seitdem hat sich an der unansehnlichen Situation auf dem auch Monte Scherbelino genannten Trümmerberg im Westen der Stadt nichts geändert. Noch immer stapelt sich dort der Müll rund um nicht mehr existente Müllbehälter, die Unbekannte in einem Akt des Vandalismus gewaltsam aus der Verankerung gerissen haben. Ein samt Betonfundament umgewuchteter Müllbehälter liegt unverändert unweit des markanten Kreuzes oben auf dem Birkenkopf. Rundum leere Flaschen, Dosen, Dreck. Und wie vor zwei Wochen schütteln Birkenkopf-Ausflügler bei diesem Anblick ratlos den Kopf.
Und was tut die Stadt? Sie nimmt offenbar hin, dass der Monte Scherbelino, der zum Großteil aus den Weltkriegstrümmern Stuttgarts besteht und deshalb auch einen Mahnmal-Charakter hat, zum Monte Müllberg verkommt. Ist es Desinteresse? Unkenntnis kann es angesichts der Berichterstattung nicht sein. Fehlendes Personal, das Argument für so Vieles, das in Stuttgart liegen bleibt, scheidet ebenfalls aus. Ein Ort, der als Aussichts- und Erinnerungspunkt so wichtig ist für die Landeshauptstadt, muss in der Pflege Priorität haben. Hat er das nicht, dann ist bei der Stadt einiges verrutscht.