Schöne Trauben für Rotwein: bei der Weinlese in Württemberg Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Zwei Stuttgarter Weinbaubetriebe haben den Landessieg beim Lemberger-Wettbewerb Vaihinger Löwe eingeheimst. Das Weingut Schwarz und das Collegium Wirtemberg landeten auf dem dritten Platz. Erster und zweiter wurden zwei österreichische Winzer.

Der Gesamtsieg beim 31. Internationalen Lemberger-Preis „Vaihinger Löwe“ ist zwar nach Österreich gegangen, den Landessieg holten sich aber zwei Stuttgarter Weinbaubetriebe. Das Weingut Schwarz und das Collegium Wirtemberg lieferten bei dem Wettbewerb den besten deutschen Lemberger ab. In der Gesamtplatzierung kamen sie auf den dritten Rang. Gewonnen hat das Weingut Hufnagel aus Neckenmarkt im Mittelburgenland mit einem 2018er Blaufränkisch. Zweiter wurde das Weingut Hundsdorfer aus dem gleichen Ort.

Zeigen, wie großartig Lemberger ist

Das Weingut Schwarz überzeugte mit dem Lemberger 2019 Altenberg trocken, das Collegium mit dem 2018er Lemberger Réserve. „Wir sind stolz und freuen uns riesig über diese Auszeichnung“, kommentierte die Familie Schwarz den Erfolg auf Facebook. Gleichzeitig gratulierten sie allen Kollegen für deren Weine. „Unser aller Ziel ist es, zu zeigen wie großartig Lemberger ist und welches Potenzial in dieser Rebsorte steckt“, fasst sie ihre Motivation zusammen.

„Die Jury hatte es diesmal sehr schwer“, sagte der Veranstalter Martin Fischer. „Wie hoch die Qualität der eingereichten Weine ist, und wie eng diese beieinander liegen, zeigt der doppelte Landessieg Deutschlands“; erklärte der Vorsitzende des Vereins Weinlöwen, der den Wettbewerb organisiert. Sowohl moderne als auf traditionelle Stilistik seien auf Augenhöhe vertreten gewesen, ergänzte das Jurymitglied und der Sommelier Florian Bechtold und sein Kollege Holger Schramm befand: „Durch die Bank noch einmal ein Qualitätssprung nach vorne im Vergleich zu den letzten Jahren.“ Allerdings ist eindeutig, dass die österreichischen Lemberger besser bei den Testern ankommen, denn der Gesamtsieg ging zum vierten Mal ins Nachbarland.

Drei weitere Württemberger in der Top Ten

In die Top Ten schafften es noch drei weitere Betriebe aus Württemberg. Das Weingut Zipf aus Löwenstein kam mit seinem Vier-Stern Lemberger Reserve trocken aus dem Jahr 2019 auf den sechsten Platz. Gleich dahinter landete das Heilbronner Weingut Schäfer-Heinrich mit seinem Drei-Stern Lemberger (2019) vom Heilbronner Stiftsberg. Neunter wurde die Felsengartenkellerei Besigheim mit ihrem 2019er Fas(s)zination Lemberger im Barrique gereift. Zur 31. Ausgabe des Vaihinger Löwen wurden 183 Weine eingereicht, vier mehr als noch 2022, davon 119 aus Deutschland, 54 Weine aus Österreich, acht aus Ungarn und zwei aus Spanien.