Beim Vaihinger Frühling waren wieder chromglänzende Karossen zu sehen – aber eben auch viel mehr...
Stuttgart-Vaihingen - Bei strahlendem Sonnenschein schlenderten Besucher des Vaihinger Frühlings am vergangenen Wochenende über die Flaniermeile rund um den Vaihinger Markt, die Schwabengalerie und das Bezirksrathaus. Dort verschafften sie sich nicht nur einen Überblick über das örtliche Handwerk, sondern sie konnten zum Beispiel auch eine Schnupperstunde im Fitnessstudio ergattern.
Einst war der Vaihinger Frühling eine reine Autoschau. Heute ist das anders. Am Wochenende haben rund 60 Aussteller aus unterschiedlichen Branchen ihre Stände aufgebaut. Zum 32. Mal konnten Besucher bei dem Stadtbezirksfest mit den lokalen Unternehmen Kontakt aufnehmen. „Wir geben den Händlern mit diesem Fest die Möglichkeit, ihre Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren“, sagte Ingo Vögele, zweiter Vorstand und Pressesprecher des Verbundes Vaihinger Fachgeschäfte (VVF). Der VVF organisiert die Leistungsschau jedes Jahr.
Entweder sich vergraben oder sich zeigen
Der Vaihinger Frühling ist nach den Worten von Vögele deshalb so wichtig, weil immer mehr Kunden im Internet einkaufen oder auf große Kaufhäuser setzen. „Wir haben einen Abfluss von Kaufkraft zu verzeichnen. Wir können uns also entweder vergraben oder uns zeigen.“ Ersteres kommt für ihn nicht in Frage: „Wir präsentieren uns lieber auf dem Vaihinger Frühling.“
Auch Monika Keller war mit einem Stand auf dem Vaihinger Markt vertreten. Sie schätzt an der Veranstaltung vor allem die Nähe zu den Bürgern. „Hier kommt man mit den Leuten in Kontakt. Die Menschen bleiben stehen, reden mit uns. So werden sie auf unseren Stand aufmerksam und prägen sich unseren Namen ein.“ Eine solche Leistungsschau direkt vor der Tür könne sogar mehr bieten als eine große Messe: „Bei großen Messen stellen sich viele Firmen vor. Da merken sich die Menschen den Firmennamen nicht so schnell“, sagte Keller. Ein weiterer Vorteil für die Unternehmen aus der Umgebung ist es nach den Worten von Keller, dass die Menschen hier mit Produkten in Berührung kämen, deren Kauf sie vor dem Besuch gar nicht in Erwägung gezogen hätten. Ingo Vögele: „Auf diese Weise gewinnen wir Neukunden.“ Doch der VVF organisiert den Vaihinger Frühling nicht nur, damit die Unternehmen davon profitieren. „Uns ist auch wichtig, den Bewohnern des Stadtbezirks etwas zu bieten“, sagt Vögele. „Die Leute sollen in Vaihingen nicht nur wohnen und schlafen, sondern auch etwas erleben. Sie sollen sich mit dem Stadtbezirk identifizieren.“
Eine Fest für die ganze Familie
Besonders für Familien war deshalb beim Vaihinger Frühling einiges geboten: In der Spielzone konnten Kinder auf Pedalos ihre Geschicklichkeit mit den Fahrgeräten auf die Probe stellen. Hoch hinaus ging es auf dem Bungee-Trampolin. Wer sich in Vaihingen umsehen wollte, ohne viel zu laufen, setzte sich in die Bimmelbahn oder durchfuhr einen Parcours mit dem Segway. Für die Kinder war ein Karussell aufgebaut.
Ein umfangreiches Programm war außerdem auf der Pavillon-Bühne geboten: Vögele: „Dort geben wir unseren Tanzschulen, Fitnesszentren und der Kampfsportschule die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Wem der Magen vor Hunger knurrte, der konnte ihn sich mit Schweinshaxe, Maultaschen, Pasta, Pommes oder italienischen Spezialitäten füllen.
Die Veranstaltung lockt auch Besucher aus anderen Stadtbezirken an. Vögele: „So schaffen wir direkt Umsatz und holen die Leute nach Vaihingen.“