Der Umwelt- und Technikausschuss hat grünes Licht für den Bau eines neuen Wertstoffhofs an der Liebknechtstraße gegeben. Foto: Norbert J. Leven

Die Bürger können künftig an der Liebknechtstraße Altglas, Papier und Elektroschrott abgeben.

Vaihingen - Endlich kommt Bewegung in die Sache. Die Mitglieder des Umwelt- und Technikausschusses (UTA) haben in ihrer Sitzung am Dienstag den Weg für den Bau eines Wertstoffhofs inklusive einer Salzsiloanlage an der Liebknechtstraße freigemacht. Zwar stehen die Beratung im Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen und die endgültige Beschlussfassung durch den Betriebsausschuss Abfallwirtschaft am 24. April noch aus. Doch das dürfte nur noch reine Formsache sein.

Eigentlich hätten die Bagger bereits im Frühsommer 2012 anrollen sollen. Und eigentlich hätte der neue Wertstoffhof bereits Ende des vergangenen Jahres eröffnet werden sollen. Doch passiert ist auf dem Gelände am Rand des Gewerbegebiets Vaihingen-Möhringen bislang noch nichts. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So dauerte es deutlich länger als geplant, bis das Baurechtsamt die Baugenehmigung erteilte. Denn zuvor sollte der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) unter anderem ein Lärmprognosegutachten, eine Artenschutzprüfung und einen Freiflächen-gestaltungsplan einreichen.

Im Dezember 2011 erteilte das Baurechtsamt schließlich die Genehmigung. Diese sah jedoch vor, dass vor einer Baufreigabe noch verschiedene Auflagen erfüllt werden müssen. Dabei ging es unter anderem um ein statisches Gutachten für die neue Salzsiloanlage, die auf dem Gelände errichtet wird. Zudem mussten die im Grundbuch einzeln aufgeführten Grundstücke, auf denen der Wertstoffhof entsteht, zu einem Gesamt-Flurstück zusammengefasst werden. Dies zog einen neuen Eintrag im Grundbuch nach sich.

Gute Erreichbarkeit und Zufahrtswege

Mittlerweile sind alle Auflagen erfüllt. Demnächst soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der Zeitplan sieht vor, dass der neue Wertstoffhof Ende des Jahres eröffnet werden kann. Ganz billig ist das Projekt für die Stadt freilich nicht. Der Wertstoffhof selbst schlägt mit rund 600 000 Euro zu Buche. Die geplante Salzsiloanlage kostet gar 1,15 Millionen Euro.

Hinzu kommen die Kosten für den Erwerb der Grundstücke. Denn lange Zeit hatten dort, wo jetzt gebaut werden soll, Kleingärtner gewerkelt. Sie mussten ihre Grundstücke zumindest teilweise abgeben. Auf der südlichen Hälfte der Fläche wird es aber auch weiterhin Obstbäume und Gemüsebeete geben. Für den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft erfüllt der neue Standort an der Liebknechtstraße alle Kriterien, die für den Bau erforderlich sind. „Die Bürger können den Wertstoffhof gut erreichen und die Zufahrtswege sind geeignet, um das tägliche Verkehrsaufkommen aufzunehmen“, heißt es in der Vorlage.