Drei Schülerinnen zeigen Tuchakrobatik im Circus Calibastra Foto: Malte Klein

Die Vorstellungen des Circus Calibastra sind noch bis Sonntag auf dem Festplatz zu sehen.

Vaihingen - In der Manege des Circus Calibastra geht es am Mittwoch maritim zu. Schülerinnen des zirkuspädagogischen Vereins haben sich als Hafenarbeiter verkleidet. Drei von ihnen stehen auf blauen Tonnen und schwenken Seile, während andere im Takt darüber springen. Die Nummer ist Teil der Vorstellung „Was für ein Fest“ des Circus Calibastra. Sie ist bis zum Sonntag, 21. Juli, im Zirkuszelt auf dem Vaihinger Festplatz an der Krehlstraße zu sehen.

Alle 40 Nummern sind in eine Rahmenhandlung eingebettet. Der Clown Arlequino, gespielt von Fabian Georgii, hat Einladungskarten für ein Clownfest verschicken wollen. Dabei musste er so heftig niesen, dass die Karten aus seiner Hand geweht wurden. Also zieht Arlequino durch die Welt, um die Einladungen zu suchen. Was der Clown auf seiner Reise erlebt, sehen die Zuschauer in der Manege. An der Vorstellung wirken etwa 120 Schüler mit. Die meisten gehen auf die Michael-Bauer-Schule, in der 1985 das Zirkusprojekt entstand. Während der Vorstellung jonglieren die Schüler, balancieren auf einem Drahtseil, zeigen Akrobatik, Tanz und Clownerie.

Arlequino trifft in einer der Clownepisoden auf Theresa Ertl, die eine Kapitänin spielt und eine der Einladungen gefunden hat. Gemeinsam machen sie sich im Badeboot auf, um die anderen Einladungen zu suchen. Auf ihrer Reise treffen sie auf einen ausgezeichneten Drachenforscher, einen Waldbewohner und einen von Wasserwesen umtanzten Piraten.

Trapez, Einrad und Jonglage als Einstiegsdisziplinen

Spektakulär ist die Tuchakrobatik. Eva Becker, Kathrin Leipe und Antonia Weber schwingen sich an Tüchern empor, halten einander und verschmelzen durch ihre Körperspannung zum Lied „Hijo de la luna“ zu einer Einheit. In einer anderen Nummer zeigt Marius Dietz ebenfalls am Schwungtuch sein Können. Er klettert bis unter die Kuppel, hüllt sich ins Tuch und lässt sich kontrolliert fallen.

Dabei und auch an anderen Nummern wird deutlich, was die Schüler im Circus Calibastra alles gelernt haben. „Sie haben während des gesamten Schuljahrs einen Nachmittag pro Woche trainiert“, sagt Tilman Antons, der Vorstandsmitglied ist. Zuerst lernten sie die Disziplinen wie Trapez, Einrad, Jonglage und Tanz. Im Frühjahr erarbeiteten sie mit den Trainern die Rahmenhandlung. In diesem Jahr haben sie entweder einen maritimen Charakter oder mit dem Fest zu tun.

Ein Schwerpunkt des Programms ist die Jonglage. Die Schüler lassen Bälle, Keulen und Ringe tanzen. Bevor das klappt, ist es ein längerer Prozess. „Sie müssen an sich arbeiten und sich Hunderte Male bücken bevor sie jonglieren können“, sagt Antons. Und weiter: „Wir wollen den Schülern vermitteln, dass es Spaß macht, wenn sie sich etwas kreativ erarbeiten.“

Arlequino findet alle Einladungen wieder und er und seine neuen Freunde feiern ein großes Fest. Der Kreis schließt sich.