Pfarrer Stefan Ruf segnet die neuen Räume der Pflegegruppe Filder im Gemeindezentrum Christius König. Foto: Ralf Recklies

Das Gemeindezentrum in Vaihingen wird zum Generationenhaus. Die Mitarbeiter der Sozialstation fühlen sich wohl.

Stuttgart-Vaihingen - Viele Jahre hat die Pflegegruppe Filder der katholischen Sozialstation an der Möhringer Landstraße 95 residiert, unter zuletzt nicht mehr optimalen Bedingungen. „Wir hatten unter anderem ein Durchgangsbüro, in diesem war ein konzentriertes Arbeiten nur noch schwer möglich“, sagt Ivo Jukic. Er steht seit dreieinhalb Jahren an der Spitze der Pflegegruppe Filder und betreut mit dem knapp 30 Mitarbeiter großen Team– „viele von ihnen arbeiten in Teilzeit“ – aktuell rund 120 Menschen in Möhringen und Vaihingen. Auch die Aufteilung der Verwaltungs- und Sozialräume ist laut Jukic nicht mehr zeitgemäß gewesen und hätte dringend renoviert werden müssen.

Anstelle einer Renovierung der Räume hat das katholische Stadtdekanat einen Umzug favorisiert. Im Gemeindezentrum der Christus-König-Gemeinde hat die Sozialstation nun ihr neues Domizil. Drei ehemalige Wohnungen sind unter der Federführung des Architekten Michael Steinwachs im vergangenen Jahr dafür umgestaltet worden.

Künftig sollen auch Kinder in einem Hort betreut werden

Mit einer Feierstunde ist das neue Zuhause der Sozialstation am Wochenende nun offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Die Sozialstation ist jetzt Untermieter bei der Kirchengemeinde, die auch einen Teil der erforderlichen Umbaukosten getragen hat. „Die Finanzierung ist zweigleisig erfolgt“, sagt Stefan Bönisch, der stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates. Die Kirchengemeinde Christus König habe die Instandsetzung der Räume übernommen, „wie wir es auch hätten tun müssen, wenn wir die ehemaligen Wohnungen wieder vermietet hätten“. Die Kosten der fachgerechten Umgestaltung in für die Pflegegruppe taugliche Räume hat das Stadtdekanat getragen. Das im Besitz des Stadtdekanats befindliche Gebäude an der Möhringer Landstraße, das seit dem Auszug der Pflegegruppe leer steht, soll nun verkauft werden.

Michael Steinwachs, der für die Kirchengemeinde Christus König als Vertrauensarchitekt tätig ist, hat auch in Zukunft noch einiges im Gemeindezentrum zu tun. Künftig sollen dort auch Kinder in einem Hort betreut werden, diese Maßnahme soll laut Bönisch bis zum September 2013 abgeschlossen sein. „Dann haben wir hier ein richtiges Mehrgenerationenhaus“, freut sich Bönisch, der es wie Pfarrer Ruf gut findet, dass das Gemeindezentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zu der 1927 erbauten Kirche mit Leben erfüllt wird.

Sozialstation hat die Bestnote 1,0 erhalten

Rund 160 Quadratmeter Fläche stehen den Mitarbeitern der Pflegegruppe Filder nun zur Verfügung. „Wir haben uns hier sehr schnell und gut eingelebt und fühlen uns wohl“, sagt Ivo Jukic. Ob in dem Gemeindezentrum eines Tages möglicherweise auch einmal eine ambulante Betreuung angeboten wird, vermag Jukic nicht zu sagen: „Bei uns im Beruf ist viel in Bewegung.“ Entsprechende Überlegungen seien aber noch Zukunftsmusik.

Für Brigitte Neyer-Strohmaier, die Vorsitzende des Kuratoriums der katholischen Sozialstation Stuttgart, ist mit dem Umzug in die neuen Räume eine weitere Professionalisierung der Pflegearbeit umgesetzt worden, die heute angesichts der ständig steigenden Anforderungen auch nötig sei. Erfreulich für sie: die Sozialstation hat bei der jüngsten Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes die Bestnote 1,0 erhalten