Der 51-jährige Ernst-Michael Picht, der am Montag tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Foto: Polizei

Die Polizei sucht Zeugen, die den Altenpfleger am Wochenende noch lebend gesehen haben.

Vaihingen/Enz - Ein 51-jähriger Krankenpfleger ist am Montagvormittag tot in seiner Wohnung an der Aschmannstraße in Vaihingen/Enz (Kreis Ludwigsburg) aufgefunden worden. Sein Name war Ernst-Michael Picht, er ist ermordet worden. Vom Täter gibt es noch keine Spur.

Auf die Leiche sind Polizeibeamte gestoßen. Sie waren gegen 9.20 Uhr in die Wohnung eingedrungen, als ihnen dort niemand öffnete. Der besorgte Arbeitgeber des Opfers hatte zuvor der Polizei gemeldet, dass Picht am Morgen nicht zur Arbeit gekommen war. Und telefonisch war der allein lebende 51-Jährige nicht zu erreichen.

Nach den ersten Ermittlungen ist der Krankenpfleger wahrscheinlich einem Raubmord zum Opfer gefallen. Seine Wohnung war durchwühlt. Es sieht so aus, als ob der Täter nach Wertsachen gesucht hat. Ob er etwas gefunden hat, ist noch offen. Möglicherweise hat Picht seinen Mörder im gleichgeschlechtlichen Milieu kennen gelernt. "Er hat homosexuelle Kontakte unterhalten", so ein Polizeisprecher.

Der 51-Jährige hatte massive Schnittverletzungen am Hals. Das mutmaßliche Tatwerkzeug, ein Messer, fanden die Kriminaltechniker in der Wohnung. Ob das Messer dem Opfer gehörte, verraten die Ermittler aus taktischen Gründen nicht. Das sei Täterwissen, erklärt der Polizeisprecher.

Ernst-Michael Picht ist zuletzt am Freitagabend in Vaihingen/Enz lebend gesehen worden. Ob er in dieser Nacht oder später am Wochenende umgebracht worden ist, steht nach Angaben der Polizei noch nicht fest. Die Gerichtsmediziner hätten den Todeszeitpunkt noch nicht mitgeteilt, hieß es am Montagabend. Auch sei unklar, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt.

Die Polizeidirektion Ludwigsburg hat zur Klärung des Verbrechens die 15-köpfige Sonderkommission "Berg" eingesetzt. Die Ermittler hoffen auf Hinweise. Sie interessiert jetzt vor allem, ob Picht seit Freitagabend noch gesehen wurde. Die Soko hat ein Hinweistelefon (07141/18-5751) geschaltet. Zeugenaussagen nimmt aber auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.