Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück ist Botschafter des Projektes. Foto: dpa

Rund eine Million Menschen in Baden-Württemberg können nicht richtig lesen und schreiben – trotzdem sind 57 Prozent dieser Menschen in einem Arbeitsverhältnis. Am Arbeitsplatz soll ihnen nun aus der Isolation geholfen werden.

Stuttgart - Über Projekte am Arbeitsplatz will das Land mehr Analphabeten aus der Isolation helfen. Rund 57 Prozent der etwa eine Million Analphabeten in Baden-Württemberg seien erwerbstätig, betonte Kultus-Staatssekretärin Marion von Wartenberg (SPD) in Stuttgart.

Diese sollten gezielt mit einer Kampagne erreicht und ermutigt werden, besser Schreiben und Lesen zu können. 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) stünden bis 2018 landesweit für Angebote von zwölf Trägern zur Verfügung.

Das Projekt „Arobi - Arbeitsplatzorientierte Grundbildung“ der Volkshochschule Stuttgart soll helfen, dass sich die Betroffenen für Grundbildungskurse öffnen. Direkt nach der Schule sei es schwer, die jungen Menschen zu erreichen, da viele nach schlechten Erfahrungen alles Schulische strikt ablehnten.

Die Hoffnung liege nun beim Weg über den Arbeitsplatz. Dazu wolle man die Unternehmen ins Boot holen, die ein Interesse an der Grundbildung ihrer Mitarbeiter hätten. Botschafter ist Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück.