Die Preise für ein Barrel der Nordseesorte Brent liegt auf dem niedrigesten Niveau seit Anfang des Monats. Foto: dpa

Der Preis für ein Barrel Rohöl ist durch die gestiegene US-Produktion und hohe Benzin-Reserven stark gesunken. Brent und WTI kosten rund zwei Dollar weniger.

Singapur - Die Ölpreise sind am Donnerstagmorgen wegen der gestiegenen US-Produktion weiter gesunken. In Asien konnten sich die Preise zwar etwas von den deutlichen Verlusten im US-Handel erholen, aber insgesamt liegen sie immer noch auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang April.

Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 53,08 US-Dollar. Das sind rund zwei Dollar oder knapp vier Prozent weniger als vor der Bekanntgabe der jüngsten Daten zur Produktion in den USA sowie den Benzin- und Ölbeständen in den USA am Mittwochnachmittag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Mai fiel seit Mittwochnachmittag um knapp zwei Dollar auf 50,56 Dollar.

Experten führten die deutlichen Rückgänge auf die gestiegene Produktion in den USA sowie die gestiegenen Lagerbestände an Benzin in der größten Volkswirtschaft der Welt zurück. Keine Rolle am Ölmarkt spielte dagegen die Eskalation des Machtkampfs in Venezuela. Das Land hat zwar die größten Ölreserven der Welt, gehört aber wegen der seit Jahren unsicheren politischen Lage und der deswegen geringen Förderung nicht zu den größten Produzenten.