Viele US-Soldaten könnten Deutschland bald den Rücken kehren. Foto: dpa/Nicolas Armer

Die Verlegung von US-Truppen aus Deutschland nach Polen wären ein falsches Zeichen in Richtung Russland, kommentiert Christopher Ziedler.

Washington - Donald Trump prahlt und droht wieder einmal. Für Amerikas Verbündete bleibt es schwer nachvollziehbar, welche Ankündigungen in reale Politik übersetzt werden und womit er allein das heimische Wahlkampfpublikum bedient. So verhält es sich auch mit seinen Aussagen zur Verlegung amerikanischer Soldaten von Deutschland nach Polen, im Gespräch ist eine Reduzierung von 34 500 auf 25 000. Wenn es doch dazu käme, wäre das gleichwohl ein schwerer sicherheitspolitischer Schlag. Es gehört zu den unbequemen Wahrheiten, dass Deutschland und Europa sich noch nicht selbst verteidigen können. Die Arbeit an einer europäischen Verteidigungsunion hat zwar erste Konturen angenommen, einsatzfähig ist sie jedoch noch lange nicht. Auch deshalb hat Polens Präsident Duda in Washington darum gebeten, die Truppen innerhalb Europas zu verschieben und nicht die Gesamtstärke zu reduzieren.