Der Truppenabzug ist auch in den USA umstritten. Foto: dpa/Frank May

Der angekündigte Abzug der US-Truppen aus Deutschland fällt umfangreicher aus als gedacht. Die USA leiten damit eine strategische Neuausrichtung in Europa ein, die sich vor allem gegen Russland richtet. Die Region Stuttgart betrifft das besonders.

Berlin - Der US-amerikanische Verteidigungsminister Mark Esper wählt deutliche Worte. „Die am stärksten betroffene Region wird Stuttgart sein“, sagt Esper, als er am Mittwoch in Washington die Pläne für den Teilabzug der US-Truppen aus Deutschland vorstellt. Es sollen nicht nur das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa (Eucom) und die dazu gehörigen Sondereinsatzkräfte Special Operations Command aus Stuttgart ins belgische Mons verlegt werden, wo die Nato ihr militärisches Hauptquartier Shape betreibt. Die US-Regierung will auch das ebenfalls in der baden-württembergischen Landeshauptstadt angesiedelte Afrika-Kommando (Africom) perspektivisch in ein anderes Land verlegen.