Circe Olson Woessner hält eine Erinnerung in der Hand, die sie von jedem Ort gemacht hat, an dem sie bis jetzt gelebt hat: Sie notiert sich die Koordinaten ihres Wohnortes und einige Orte entlang des Breiten- und Längengrades. Foto: /Melissa Schaich

18 Mal ist Circe Olson Woessner in ihrem Leben schon umgezogen. Zuletzt hat sie Hawaii zu Gunsten Weil im Schönbuchs den Rücken gekehrt. Wie lebt es sich, wenn man kein richtiges Zuhause hat?

An einem Abend im Jahr 2010 verfolgt Circe Olson Woessner aufmerksam die Nachrichten des Tages, immer in der Hoffnung, keine schlimmen Meldungen zu hören. Ihr ältester Sohn ist zu dieser Zeit als amerikanischer Soldat im Irak stationiert. Während sie den Schlagzeilen lauscht, denkt sie darüber nach, wie stark Eltern von Militärangehörigen sein müssen – und dass sie dafür Anerkennung verdienen. Kurzerhand ruft sie ihren Vater an und sagt: „Wir gründen ein Museum.“ Fünfzehn Jahre später ist eine Ausstellung des sogenannten „Museum of the American Military Family“ (MAMF) im Schönaicher Rathaus zu sehen.