Mit einer gigantischen Spendengala haben Dutzende Stars vor allem aus den USA fast 60 Millionen Dollar für die Opfer des Erdbebens in Haiti gesammelt.

New York - Mit einer gigantischen Spendengala haben Dutzende Stars vor allem aus den USA fast 60 Millionen Dollar für die Opfer des Erdbebens in Haiti gesammelt.

Die Fernsehshow, die weltweit und selbst in den USA gleich auf mehreren Kanälen übertragen wurde, kam live aus Los Angeles, New York und London. Moderiert von George Clooney und dem aus Haiti stammende Musiker Wyclef Jean, sangen Stars für die Überlebenden der Naturkatastrophe. Schauspieler erzählten von einzelnen Schicksalen und baten um Spenden. Zwischendurch berichtete CNN-Chefreporter Anderson Cooper live aus Haiti.

Die Aktion hat in den ersten 24 Stunden nach Angaben der Veranstalter 58 Millionen Dollar (41 Millionen Euro) eingebracht. Dabei würden die Spenden nicht abreißen, meldete CNN am frühen Sonntagmorgen (MEZ). Nach Angaben des Senders ist dieser Betrag ein Rekord für eine Spendenshow nach einer Naturkatastrophe. Die Zusammenstellung der Songs im Internetshop iTunes sei zudem am Tag nach dem Konzert in 18 Ländern die Nummer Eins gewesen und habe für zusätzliche Einnahmen gesorgt. Überweisungen von Firmen oder große Einzelspenden seien in den 58 Millionen Dollar noch nicht enthalten.

Bruce Springsteen hatte zu Beginn der Gala "We shall overcome" gesungen, begleitet nur von seiner Gitarre und einem einzelnen Musiker. Stevie Wonder sang mit einem Gospelchor, Shakira mit nur kleiner Besetzung. Alle Beiträge wurden aus den drei Städten live übertragen, doch ohne Publikum. Währenddessen saßen Stars wie Mel Gibson, Meg Ryan, Reese Witherspoon, Cindy Crawford, Pierce Brosnan und Dutzende andere an den Telefonen und nahmen Spendenzusagen entgegen. Zudem konnte über das Internet oder eine SMS gespendet werden, mit der zehn Dollar von der Telefonrechnung abgebucht wurden.

Clint Eastwood und Matt Damon erzählten von einem Mitarbeiter der Vereinten Nationen, der vor dem Beben nach Haiti gekommen war. "Als das Beben Port-au-Prince erschütterte, stürzte auch das UN- Hauptquartier ein. Er wurde verschüttet und starb. Er starb, als er anderen helfen wollte. So können wir zumindest sagen, dass sein Opfer nicht umsonst war."

"Wer das Beben überlebt hat, ist noch nicht gerettet", sagte Clooney. "Es gibt auf Haiti viele Gefahren, eine der größten ist einfach nur Wasser, weil es oft nicht sauber ist." Auch dafür würden Spenden gebraucht. "Lassen Sie uns den Menschen in Haiti zeigen, dass sie nicht allein sind."