Der Jungfernflug des US-Raumtransporters "Orion" ist auf Freitag verschoben worden. Foto: NASA / dpa

Nach mehreren misslungenen Anläufen ist der Jungfernflug des US-Raumtransporters "Orion" ins All auf Freitagmittag verschoben worden. Am Donnerstag waren verschiedene Probleme vor dem geplanten Start aufgetreten.

Cape Canaveral - Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will am Freitag (13.05 Uhr MEZ) erneut versuchen, ihren für Marsflüge ausgelegten Transporter "Orion" zum ersten Test ins All zu schicken. Der erste Anlauf am Donnerstag war unter anderem wegen technischer Probleme und der Wetterverhältnisse verschoben worden.

Die Raumkapsel soll mit Hilfe einer Rakete vom Typ Delta IV vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida abheben. Die Nasa will mit der "Orion" langfristig Menschen zum Mars transportieren können. Bei dem Test geht es darum, die Kapsel auf 5800 Kilometer Höhe zu bringen. Bei dem unbemannten Flug soll sie zweimal die Erde umkreisen. Nach rund viereinhalb Stunden soll sie schließlich im Pazifik landen.

Am Donnerstag hatten mehrere Probleme den mit Spannung erwarteten Jungfernflug verhindert. Erst konnte die festgelegte Startzeit nach Sonnenaufgang nicht gehalten werden, weil ein Boot zu nah an die Startrampe kam. Zwei weitere Versuche kurz danach wurden abgebrochen, weil plötzlich zu starke Windböen über das Gelände zogen. Schließlich wurde der Countdown gestoppt, weil Probleme an zwei Tankventilen der Rakete auftraten. Den Technikern fehlte die Zeit für einen weiteren Anlauf.

Die Nasa verbindet große Hoffnungen mit dem Projekt. Seit ihre berühmten Space Shuttle 2011 auch aus Kostengründen stillgelegt wurden, sind amerikanische Astronauten auf teure Mitfluggelegenheiten in russischen Sojus-Kapseln angewiesen, um zur Internationalen Raumstation ISS zu kommen. Die "Orion" soll langfristig bis zu sechs Passagiere tiefer ins Weltall bringen als je zuvor. Mitte der 2030er Jahre sogar zum Mars.