Julia Görges hatte bei ihrem Einzug in die zweite Runde ziemliche Mühe.  Foto: dpa

Nach dem frühen Aus von Angelique Kerber sind die deutschen Frauen bei den US Open wieder auf Kurs. Julia Görges und Andrea Petkovic stehen in der zweiten Runde.

New York - Comebackerin Julia Görges pustete nach einem kräftezehrenden Krimi kräftig durch, Andrea Petkovic hüpfte nach ihrem starken Auftakt freudestrahlend über den Court: Nach dem frühen Aus von Angelique Kerber haben die beiden ehemaligen Top-10-Spielerinnen die deutschen Tennis-Frauen bei den US Open wieder auf Kurs gebracht. Görges hatte bei ihrem Einzug in die zweite Runde aber wesentlich mehr Mühe. 

Die deutsche Nummer zwei legte gegen Natalia Wichljanzewa einen ordentlichen Fehlstart hin, kam aber stark zurück und siegte 1:6, 6:1, 7:6 (7:1). Für die 30-Jährige aus Bad Oldesloe war es im vierten Duell mit der Russin der vierte Sieg. Petkovic meisterte indes zum ersten Mal seit 2016 ihre Auftakthürde in Flushing Meadows durch ein 6:3, 6:4 gegen die Rumänin Mihaela Buzarnescu.

Petkovic muss gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Kvitova ran

In der zweiten Runde bekommt es die an Position 26 gesetzte Görges nun mit Wildcard-Starterin Francesca di Lorenzo (USA) zu tun, auf Petkovic wartet die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Nr. 6) aus Tschechien. Bereits am Montag hatte Laura Siegemund (Metzingen) ihr Auftaktmatch gewonnen, die deutsche Spitzenspielerin Kerber (Kiel) schied hingegen schon in der ersten Runde aus. 

Auf Erfolgserlebnisse hatte Görges im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres größtenteils verzichten müssen. Mit vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen reiste sie an, darunter das Drittrunden-Aus gegen Serena Williams in Wimbledon. Unzufrieden war die Fed-Cup-Spielerin dennoch nicht. „Wenn ich das Level, das ich da gespielt habe, jede Woche spielen kann, kommen irgendwann ganz gute Ergebnisse bei raus“, sagte sie vor dem Start der US Open.

Görges verschläft den ersten Satz

Gegen Wichljanzewa verschlief sie den Start aber komplett, der erste Satz war schon nach 23 Minuten weg. Über ihren Aufschlag und mit druckvollerem Spiel fand Görges danach immer besser in die Partie und gewann die ersten drei Games des zweiten Satzes. Auch die Körpersprache wirkte deutlich entschlossener, der zweite Satz ging klar an die Deutsche. 

Im entscheidenden Durchgang ging Görges nach einem Break 4:3 in Führung, gab aber umgehend ebenfalls ihr Aufschlagspiel ab und musste noch zittern. Beim Stand von 5:6 wehrte sie einen Matchball ab, nach zwei Stunden nutzte Görges im Tiebreak ihre erste Gelegenheit zum Matchgewinn.