Ende des vergangenen Jahres hatten auch in Deutschland Mitarbeiter von General Electrics gegen Stellenabbau demonstriert. Foto: dpa

Auch zwei Chefwechsel innerhalb von 14 Monaten konnten nichts daran ändern, dass sich das us-amerikanische Industrieunternehmen General Electric in einer schweren Krise befindet. Siemens könnte davon profitieren.

Boston - Eine massive Abschreibung in der kriselnden Kraftwerksparte hat der angeschlagenen US-Industrie-Ikone General Electric einen riesigen Quartalsverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand in den drei Monaten bis Ende September ein Minus von 22,8 Milliarden Dollar (20,1 Mrd Euro), wie der Siemens-Rivale am Dienstag in Boston mitteilte. Die Dividende wurde weiter zusammengestrichen und zwar drastisch - von zwölf auf einen Cent. Das soll dem Konzern rund 3,9 Milliarden Dollar pro Jahr sparen.

„Unsere Ergebnisse sind weit vom vollen Potenzial entfernt“, sagte der neue Vorstandschef Larry Culp. Er hatte den Spitzenjob erst Anfang Oktober übernommen, nachdem das über 125 Jahre alte Traditionsunternehmen Vorgänger John Flannery vor die Tür setzte - es war bereits der zweite Chefwechsel innerhalb von nur 14 Monaten. General Electric befindet sich schon länger in einer schweren Krise. Die Erlöse sanken im abgelaufenen Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um vier Prozent auf 29,6 Milliarden Dollar.