Der 29-jährige Tyre Nichols starb in einem Krankenhaus. Foto: dpa/Gerald Herbert

Ein 29-Jähriger wird am 7. Januar in Memphis von der Polizei wegen „rücksichtslosen Fahrens“ angehalten und stirbt später in einem Krankenhaus. Nun geht die Justiz gegen die Ex-Polizisten vor, die in die Kontrolle involviert waren.

Der brutale Tod eines Schwarzen nach einer Verkehrskontrolle im US-Bundesstaat Tennessee hat juristische Konsequenzen für die fünf Ex-Polizisten. Die Männer wurden am Donnerstag wegen Mordes zweiten Grades und anderer Verbrechen angeklagt, wie aus den Angaben des örtlichen Gefängnisses hervorgeht und US-Medien übereinstimmend berichteten. Der 29-jährige Tyre Nichols war am 7. Januar in Memphis von der Polizei wegen „rücksichtslosen Fahrens“ angehalten worden. Einem Anwalt der Familie zufolge wurde er mehrere Minuten lang von den Einsatzkräften zusammengeschlagen und starb schließlich später im Krankenhaus. Ein Autopsiebericht ergab, dass der 29-Jährige starke Blutungen durch heftige Schläge erlitt.

Die Polizei hatte die fünf ebenfalls schwarzen Beamten wegen des Vorfalls entlassen. Sie hätten übermäßige Gewalt angewendet, seien nicht eingeschritten und hätten keine Hilfe geleistet, hieß es. Die Anwälte der Familie des Opfers prangerten das rassistische Vorgehen der US-Polizei gegen Schwarze im Land an. In den USA kommt es immer wieder zu tödlicher Gewalt durch die Polizei. Schwarze Menschen sind davon überproportional häufig betroffen. In der Vergangenheit haben derartige Übergriffe immer wieder heftige Proteste im ganzen Land ausgelöst.