In den USA demonstrieren Menschen vielerorts für strengere Waffengesetze. Foto: AFP/JOE RAEDLE

Im US-Bundesstaat Florida tötet ein zweijähriger Junge seinen Vater mit einer nicht sachgemäß gelagerten Schusswaffe. Die Hintergründe.

Ein zweijähriger Junge hat im US-Bundesstaat Florida seinen Vater mit einer nicht sachgemäß gelagerten Schusswaffe getötet. Wie die Polizei am Montag erklärte, war sie zunächst davon ausgegangen, dass sich der Mann Ende Mai selbst erschossen hatte. Das älteste seiner drei Kinder sagte den Ermittlern jedoch, dass sein kleiner Bruder den Schuss abgab. 

Laut Gerichtsdokumenten befand sich die Waffe in einer Tasche, die der Vater auf dem Boden liegen gelassen hatte. Das Kleinkind fand sie und schoss dem 26-Jährigen, der ein Computerspiel spielte, in den Rücken. Alle fünf Familienmitglieder, darunter eine fünf Monate alte Tochter, befanden sich zu dem Zeitpunkt im selben Zimmer. Beide Elternteile waren nach mehreren Vergehen wegen Kindesvernachlässigung und Drogenkonsums auf Bewährung, erklärte die Polizei.

In den USA passieren solche Tragödien regelmäßig

Waffenbesitzer, die ihre Waffen nicht sicher aufbewahren, sind nur den Bruchteil einer Sekunde von einer dieser Tragödien entfernt“, erklärte der Polizeichef von Orange County, John Mina. 

In den USA passieren solche Tragödien regelmäßig. Im August 2021 fand beispielsweise ein zweijähriges Kind eine Waffe in einem Kinderrucksack und tötete seine Mutter während eines Zoom-Meetings mit einem Kopfschuss. Nach dem Schulmassaker von Texas, wo ein 18-Jähriger Ende Mai 19 Kinder erschoss, ist die Debatte über strengere Waffengesetze in den USA wieder in vollem Gange.