Bald Geschichte? – Deutsche Polizeibeamte während einer Informationsveranstaltung im Juni im Stuttgarter Afrika-Kommando der US-Streitkräfte. US-Botschafter Richard Grenell stellt den Abzug amerikanischer Soldaten in Aussicht. Foto: U.S. Army/Kendall Smith

Die Verärgerung der US-Regierung über nicht gehaltene deutsche Versprechen ist verständlich. Warum aber ein Abzug der US-Truppen aus Deutschland eine völlig unsinnige Reaktion wäre, schreibt Christoph Reisinger in diesem Kommentar.

Stuttgart - Wer Politik bloß als Geschacher begreift wie US-Präsident Donald Trump und Richard Grenell, sein Botschafter-Darsteller in Deutschland, verliert schnell den Überblick. Und lässt sich aus – berechtigtem – Zorn darüber, dass die Bundesregierung ihre Verteidigungszusagen an Präsident Obama und an die Nato bricht, zu unsinnigen Drohungen hinreißen. Etwa der, Truppen aus Deutschland abzuziehen. Das wäre ein Akt der Selbstgeißelung, weil er die Amerikaner härter treffen würde als die Deutschen.