Wladimir Putin und Angela Merkel wollen am Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Foto: AFP

Nach dem US-Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran sprechen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin weiterhin am Abkommen festhalten und zeigen sich besorgt.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich für den Erhalt des Atomabkommens mit dem Iran ausgesprochen. In einem Telefonat bekräftigten beide am Freitag, dass Deutschland und Russland auch nach dem US-Ausstieg aus dem Abkommen daran festhalten wollten, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte.

Merkel und Putin zeigten sich demnach besorgt über die jüngsten Entwicklungen in der Region und waren sich einig, dass es entscheidend auf die Vermeidung weiterer Eskalationen ankomme. Die Bundeskanzlerin sprach den Angaben zufolge mit Putin auch über die Lage in der Ostukraine und eine mögliche UN-Mission dort. Am kommenden Freitag treffen sich Merkel und Putin im russischen Sotschi.

Die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrats sowie Deutschland hatten im Juli 2015 das Abkommen nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Iran geschlossen. US-Präsident Donald Trump hatte es am Dienstag einseitig aufgekündigt und erklärt, aufgehobene Sanktionen würden wieder in Kraft gesetzt.