Der Brand im Oktober 2015 hat große Betroffenheit ausgelöst, nicht nur bei der Remsecker Feuerwehr. Foto: factum/Archiv

Die Entscheidung des Oberlandesgerichts mag auf Laien ungerecht wirken. Tatsächlich ist sie Ausdruck großer Souveränität, findet unsere Redakteurin Verena Mayer.

Remseck/Stuttgart - Was in den viereinhalb Jahren seit dem Brand im Remsecker Lamm passiert ist, kann man so zusammenfassen: Ein Haus brennt, verdächtigt werden die Eigentümer. Weil sich keine eindeutigen Beweise finden, werden die Ermittlungen eingestellt. Für die Versicherung jedoch sind die Indizien gut genug. Sie weigert sich zu zahlen, das Gericht gibt ihr Recht – und erklärt die Eigentümer damit indirekt eben doch zu Brandstiftern. Das mag komisch wirken, ist deshalb aber nicht falsch. Das ist Justiz.