Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen beim Truppenbesuch in Mali. Foto: dpa

Ursula von der Leyen ist eine stilbewusste Verteidigungsministerin – und trägt beim Außendienst etwas Praktisches in Sandbeige.

Stuttgart - Wer richtig schuftet, will dabei gesehen werden. Nur sichtbare Arbeit ist auch getane Arbeit. Wer als Schreibtischarbeiter kein durchgeschwitztes Hemd präsentieren kann wie ein echter Proletarier, der muss zu anderen Mitteln greifen. Man krempelt die Ärmel auf. Oder rollt sie. Politiker machen das auf Parteitagen oder in Wahlkampfzeiten. Weil’s gut ankommt.

Nähe zur Truppe

Ursula von der Leyen weiß das. Deswegen trägt sie beim Besuch der Bundeswehr in Mali ein praktisch aussehendes Hemd, das keinesfalls mit einer Damenbluse verwechselt werden kann. Die Verteidigungsministerin passt sich der Umgebung im westafrikanischen Land farblich an: Sandbeige vom Kragen bis zur Sohle. Die Nähe zur Truppe demonstriert die Politikerin mit einer Hemdsärmeligkeit, die mit Riegeln an Knöpfen fixiert ist. Man weiß ja nie, ob man heute noch einen Fluss durchwaten muss.

Solche Hemden trägt man nicht nur auf Safaris, beim Wandern oder an heißen Sommertagen, sondern auch beim Einsatz im Inneren, im Inneren des Büros, wo man mit Akten und Tabellen kämpft. Es macht richtig was her.