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Für die Schwaben tat sich hier Weltbewegendes: Eine Legende erzählt, dass gewiefte Ordensbrüder des Klosters Maulbronn die Maultasche erfanden.

Für die Schwaben tat sich hier Weltbewegendes: Eine Legende erzählt, dass gewiefte Ordensbrüder des Klosters Maulbronn die Maultasche erfanden. Ausgerechnet in der Fastenzeit bekamen sie Fleisch geschenkt - doch was damit machen? Freitags und in der Fastenzeit Fleisch zu essen war den Mönchen verboten. Also hackten sie das Fleisch klein, vermengten es mit Kräutern - damit es nach Gemüsebrei aussah. Zusätzlich versteckten sie es in Taschen aus Nudelteig - damit es der liebe Gott nicht sehen konnte.

In welcher Umgebung den Mönchen solch ungebührliches Benehmen einfiel, lässt sich heute noch bestens nachempfinden. Das ehemalige Zisterzienserkloster Maulbronn gilt als das am besten erhaltene mittelalterliche Kloster nördlich der Alpen. Seit Ende 1993 gehört die Anlage zum Weltkulturerbe der Unesco. Auch die Bundesregierung schätzt das Kleinod, 50 Autominuten von Stuttgart entfernt. 4,1 Millionen Euro erhält das Kloster in diesem Jahr aus dem Welterbeprogramm, das die Bundesregierung aufgelegt hat. Das hat jetzt Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee bekannt gegeben.

In den kommenden Wochen gibt es wieder zahlreiche Sonderführungen. Um Klosterkräuter und Klosterhexen geht es dabei und vieles mehr. Infos unter Telefon 07043 / 926610.

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