Die gefälschten Hitlertagebücher haben 1983 Deutschland erregt. Foto: Ines Rudel

Die Württembergische Landesbühne zeigt am Samstag, 10. Februar, die Uraufführung der Theaterversion von „Schtonk!“ – das ist ein echter Coup.

Esslingen - „Nach diesem Abend müssen sicher nicht große Teile der deutschen Theatergeschichte neu geschrieben werden“, zitiert – leicht abgewandelt – der Intendant der Württembergischen Landesbühne (WLB), Friedrich Schirmer, die berühmte Schlagzeile aus dem Jahr 1983 – und schmunzelt. Mit der Behauptung, die deutsche Geschichte müsse neu geschrieben werden, hatte das Nachrichtenmagazin „Stern“ vor 35 Jahren seine Veröffentlichung der vermeintlichen, von Konrad Kujau gefälschten Hitler-Tagebücher ankündigt. Helmut Dietl und Ulrich Limmer haben 1992 aus dem Fälschungsskandal den Film „Schtonk!“ gemacht. Jetzt findet der Stoff den Weg auf die Bühne. Am Samstag, 10. Februar, um 19.30 Uhr erlebt die vom WLB-Chefdramaturgen Marcus Grube verfasste Theaterversion seine Uraufführung im Schauspielhaus. Sie orientiert sich textlich eng am Film, soll aber, so Grube, „ihre ganz eigene Wirkung entfalten“. Für Grube, der selber Regie führt, ist das Stück gerade in Zeiten der „Fake News“ von hoher Aktualität. Neben Martin Theuer, Oliver Mourmourius und Sabine Bräuning spielt als Gast auch der Moderator Wieland Backes mit. Für die Premiere gibt es nur noch Restkarten. Weitere Vorstellungen in Esslingen sind am 17. und 20. Februar sowie am 9. und 16. März geplant. (hol)