Die Ähnlichkeit zwischen Puppen und Schauspielern ist beabsichtigt. Foto: Horst Rudel


An der Württembergischen Landesbühne erlebt Lothar Bobbes Puppical „Also sprach Barbarossa“ seine Uraufführung. Ein paar Esslinger könnten sich dabei wiedererkennen.

Esslingen - Wenn die Premiere nur andeutungsweise so fröhlich wird, wie es die Stimmung im Ensemble kurz davor ist, dann könnte Lothar Bobbes „Also sprach Barbarossa“ ein überaus lustiger Theaterabend werden. Am Freitag, 7. April, um 20 Uhr erlebt das „kleinstädtische Puppical“ – so der Untertitel – seine Uraufführung im Podium 2 des Esslinger Schauspielhauses der Württembergischen Landesbühne (WLB).

Lothar Bobbe, langjähriges Ensemblemitglied der WLB und momentan als Gast unter anderem in den „Schnabeltassen“ zu sehen, hat eine Geschichte für Schauspieler und Puppen geschrieben, die in einer schwäbischen Kleinstadt spielt. Dass damit vielleicht sogar Esslingen gemeint sein könnte, liegt nahe. Allerdings ist es bei Bobbe ein leicht mephistophelischer Fahrradhändler, der den bizarren Plan hat, die ansonsten nur mäßig frequentierte Fußgängerzone mit Touristen zu füllen, Er schlägt einen ganzjährigen Mittelalterweihnachtsmarkt vor – und hat bald den Kulturbürgermeister auf seiner Seite.

Sechs Schauspieler und jede Menge von ihnen geführte Puppen bringen unter der Regie von Marcel Keller das Stück, das laut Keller „ein großer Spaß und kein großer Skandal“ werden soll – auf die Bühne. Patrick Bopp, vielen Musikfreunden bekannt als ein Fünftel der A-Cappella-Gruppe Die Füenf, steuert die Songs bei und begleitet das Ensemble am Klavier. Die Premiere ist restlos ausverkauft. Weitere Termine in Esslingen sind zunächst am 20. und 27. April anberaumt. Gut möglich aber, dass „Barbarossa“ an den Erfolg des „Frauenarztes von Bischofsbrück“ anknüpfen kann.