Solche Szenen soll es vorerst nicht mehr geben: Die privaten Busfirmen legen ihre Streikpläne erstmal auf Eis. Foto: dpa

In einer Urabstimmung am Dienstag hatte die Gewerkschaft der privaten Busfirmen noch für Streiks gestimmt. Neue Entwicklungen legen diese Pläne jetzt allerdings vorerst auf Eis.

Stuttgart - Fahrgäste müssen vorerst keine Streiks bei den privaten Busfirmen in Baden-Württemberg fürchten. Arbeitgeber und Gewerkschaft wollen sich am Freitag kommender Woche (22. März) noch einmal zu Verhandlungen treffen. Bis dahin werde es keine Streiks geben, kündigten beide Seiten am Mittwoch an. Zwar hatte sich eine große Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung bereits für Streiks ausgesprochen. Verdi wollte den Arbeitgebern aber noch einmal die Möglichkeit geben, ein Angebot vorzulegen.

„An den Verhandlungstisch zurückzukehren ist der einzig richtige Weg“

„Bei den letzten Gesprächen sind wir nicht mehr sehr weit voneinander entfernt gewesen. An den Verhandlungstisch zurückzukehren ist daher der einzig richtige Weg“, betonte die stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO), Yvonne Hüneburg. Als Basis für neue Gespräche diene das letzte Angebot, auf dem die Arbeitgeberseite aufbauen werde, hieß es. Details wurden nicht genannt.

Nach dem 22. März könnte es Streiks geben

Der WBO hatte zuletzt insgesamt 5,3 Prozent Lohnplus für zwei Jahre geboten. Verdi hatte 5,8 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert. Die Gewerkschaft begrüße das Signal der Arbeitgeber, sagte ihr Verhandlungsführer Andreas Schackert. „Unsere Streikplanungen laufen aber weiter. Wenn am 22. März kein abschlussfähiges Angebot auf dem Tisch liegt, werden wir sehr zeitnah zu Streiks aufrufen.“

Laut Verdi sind von den Verhandlungen rund 9000 Beschäftigte privater Busunternehmen betroffen. Viele davon übernehmen den lokalen Nahverkehr.