Nicht nur im Schwarzwald wird es nass. Foto: dpa/Matthias Bein

Schauriges Wetter im Ländle: In weiten Teilen gelten am Donnerstag Unwetterwarnungen der Stufe Rot oder Orange. Es drohen Dauerregen, Orkanböen und Bodenfrost. Wie ist die Lage in der Region Stuttgart?

Für den Schwarzwald und Teile des südlichen Baden-Württembergs gilt am Donnerstag eine rote Unwetterwarnung der Stufe 3, in Ostwürttemberg Stufe 2 (Orange). Allein die Region Stuttgart ist auf der Warnkarte des Deutschen Wetterdiensts eine grüne Insel. Regnen kann es aber auch hier, insbesondere auch im Rems-Murr-Kreis oder rund um Göppingen.

 

Ein ausgedehnter Tiefdruckkomplex über der Nordsee führt zu einer starken Südwestströmung, die sehr feuchte und milde Luft nach Deutschland bringt, so die Vorhersage. Eine Front mit dem Namen „Aitor“, die sich nur langsam fortbewegt, sorgt besonders im Südwesten für anhaltende Niederschläge.

Dauerregen in BW

In Baden-Württemberg wird Dauerregen erwartet, der mit Unterbrechungen bis in die Nacht zum Freitag andauern kann. In den südwestlichen und zentralen Mittelgebirgen Deutschlands werden Regenmengen von 25 bis 45 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden prognostiziert. Vom Schwarzwald bis Oberschwaben und im Bodenseeraum droht sogar Unwettergefahr mit Niederschlagsmengen zwischen 40 und 60 Liter pro Quadratmeter, in sogenannten Staulagen bis zu 100 Liter pro Quadratmeter.

DWD-Warnkarte für den 26. September. Foto: ZGS/Screenshot

Im Norden können zudem vereinzelte Gewitter auftreten. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 17 Grad in Oberschwaben und 20 Grad am Rhein, während es im höheren Bergland bei 14 Grad bleibt. Es weht ein mäßiger bis frischer Wind aus Süd bis Südwest, der in Böen oft stark ausfällt. Besonders im Bergland sind stürmische Böen zu erwarten, in exponierten Lagen im Schwarzwald sogar schwere Sturmböen und auf dem Feldberg orkanartige Böen.

In der Nacht zum Freitag zieht der Regen nach Südosten ab, es klart auf. Die Tiefstwerte liegen zwischen 14 und 9 Grad. Der Wind bleibt stark bis stürmisch aus Südwest, im Bergland sind Sturmböen und auf hohen Schwarzwaldgipfeln sogar orkanartige Böen möglich.

Unwetterwarnung Stufe Rot in Baden-Württemberg

  • Stadt Baden-Baden
  • Bodenseekreis
  • Kreis Biberach
  • Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und Stadt Freiburg
  • Kreis Calw
  • Kreis Emmendingen
  • Kreis Freudenstadt
  • Kreis Konstanz
  • Kreis Lörrach
  • Ortenaukreis
  • Kreis Rastatt
  • Kreis Ravensburg
  • Kreis Rottweil
  • Kreis Sigmaringen
  • Kreis Tuttlingen
  • Schwarzwald-Baar-Kreis
  • Zollernalbkreis

Schlechtes Wetter in Baden-Württemberg

Am Freitag ist in Richtung Oberschwaben und Allgäu mit oft dichten Wolken und zeitweisem Regen zu rechnen. In den übrigen Gebieten wird eine Mischung aus Sonne und Wolken erwartet, begleitet von einzelnen Schauern und örtlich auch kurzen Gewittern. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen 13 Grad in hohen Lagen und 20 Grad am Rhein. Es weht ein frischer Südwestwind, der in Böen häufig stürmisch ausfällt. Im Bergland und am Hochrhein sind Sturmböen zu erwarten, auf dem Feldberg schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag lässt der Niederschlag zunächst nach, lebt aber im Laufe der Nacht von Westen her erneut auf. Dabei sind auch eingelagerte Gewitter nicht auszuschließen. Die Temperaturen sinken auf 10 bis 5 Grad. Der Wind lässt nach, im höheren Schwarzwald sind jedoch noch Sturmböen aus West möglich.


Bodenfrost in Baden-Württemberg

Der Samstag zeigt sich unbeständig mit Regen und Schauern, am Nachmittag können vereinzelt Gewitter auftreten. Im Tagesverlauf sind von Nordwesten her Auflockerungen zu erwarten. Mit Höchstwerten von 12 bis 16 Grad wird es kühler, im Bergland werden kaum 10 Grad erreicht. Es weht ein mäßiger Wind mit frischen Böen um West, im Bergland sind starke Böen möglich.

In der Nacht zum Sonntag lässt die „Schauertätigkeit“ nach und es wird zunehmend klarer. Örtlich kann sich Nebel oder Hochnebel bilden. Bei Frühwerten zwischen 6 und 2 Grad ist vereinzelt mit Bodenfrost zu rechnen.