Die Schlammlawine hat in der Stadt Mocoa einen Bus zerstört. Foto: AP

In Kolumbien suchen noch immer Tausende Helfer nach Überlebenden der Unwetterkatastrophe, die Opferzahl steigt weiter an. Laut dem Staatschef Juan Manuel Santos soll die Stadt in einem Jahr wieder aufgebaut sein.

Mocoa - Eine Schlammlawine hat die kolumbische Stadt Mocoa am Freitag verwüstet. Bisher gibt es mehr als 270 Tote und rund 300 Verletzte. Zuletzt wurden noch fast 200 Menschen vermisst. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos weitet die Hilfsmaßnahmen für die Bewohner der Stadt aus. Inzwischen hat die Regierung einen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Notstand ausgerufen - damit können Finanzhilfen schneller bewilligt werden.

Zudem beschloss das Kabinett den Bau eines Aquädukts zur Wasserversorgung und eines neuen Krankenhauses in der südkolumbianischen Stadt, in der nach neuesten Berichten von Dienstag 273 Menschen ums Leben gekommen sind. Überdies sollen rund 14 Millionen US-Dollar (rund 13,1 Millionen Euro) Soforthilfe bereitgestellt werden. Tausende Helfer, darunter auch Soldaten, sind im Einsatz, um noch Überlebende zu finden. Zudem gilt es, Notunterkünfte aufzubauen und die Wasser- und Stromversorgung wiederherzustellen.

Nach heftigen Regenfällen waren am Freitag von umliegenden Hängen Wasser- und Geröllmassen wie eine Lawine in die Stadt geschossen. Alle Toten seien inzwischen obduziert worden, sagte der Präsident. Die Zahl der Verletzten liegt bei rund 300, zuletzt wurden noch fast 200 Menschen vermisst.