Nach starken Regenfällen kam es in Istanbul zu überfluteten Straßen. Foto: AFP

Nach heftigen Unwettern sind Regionen im Westen der Türkei überschwemmt worden, auch Istanbul ist betroffen. Die Wassermassen sorgten für ein Verkehrschaos. Die Behörden forderten die Bürger auf, zu Hause zu bleiben.

Istanbul - Im Westen der Türkei haben heftige Unwetter zu Überschwemmungen und einem Verkehrschaos geführt. Am Dienstag standen niedrig gelegene Straßenzüge in Istanbul unter Wasser. Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, überflutete der starke Regen U-Bahn-Stationen und Gebäude. Außerdem seien Autos weggespült worden. Der Flugverkehr war ebenfalls betroffen. Schiffe in Usküdar, einem Distrikt im asiatischen Teil der Stadt, mussten wegen der hohen Wellen im Bosporus bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern im Hafen bleiben. Auch angrenzende Provinzen hatten mit Überflutungen zu kämpfen.

Von „Katastrophe“ und „Desaster“ war die Rede

Millionen Istanbuler strandeten auf dem Weg zur Arbeit. Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, zu Hause zu bleiben. „Das ist eine Katastrophe“, sagte Verkehrsminister Ahmet Arslan. Regierungschef Binali Yildirim sprach von einem „Desaster“ , versicherte aber, die Stadtverwaltung habe die Lage im Griff.

Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Helfer waren bisweilen mit Schlauchbooten unterwegs. Die Stadtverwaltung Istanbuls warnte zudem vor möglichen weiteren Überschwemmungen, die nach dem anhaltenden Starkregen für den Tag erwartet wurden.

Obwohl die heftigen Regenfälle ungewöhnlich für Juli sind, kritisierten Bewohner die lokalen Behörden in den sozialen Medien, nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen zu haben. Bei einem Hochwasser 2009 starben 31 Menschen in Istanbul.