In der Gemeinde Altbach lief der namensgebende Altbach über seine Ufer und überflutete verschiedene Straßen. Foto: SDMG

Großen Schaden hat das heftige Gewitter am Donnerstagabend und am Freitag im Landkreis Esslingen verursacht. Keller und Tiefgaragen liefen voll, ein Blitz schlug in ein Einfamilienhaus ein.

Kreis Esslingen - Großen Schaden hat das heftige Gewitter am Donnerstagabend im Landkreis Esslingen verursacht. Die Leitstelle des Landkreises meldet 192 Einsätze und mehr als 350 Notrufe. Am schlimmsten hat es die Bewohner eines Einfamilienhauses in Aichwald-Aichschieß getroffen. Dort schlug um 21.30 Uhr ein Blitz ein. Die Anwohner im Rechbergweg berichteten von einem lauten Krachen und einem Stromausfall. Die Feuerwehren aus Aichwald und Esslingen rückten aus und brachten den Brand rasch unter Kontrolle, dennoch entstand ein Schaden von rund 80 000 Euro. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand.

Auch in Kirchheim schlug ein Blitz in ein derzeit unbewohntes Haus im Ortsteil Schafhof ein und löste einen Dachstuhlbrand aus. Dabei entstand laut der Polizei ein Schaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro.

In Filderstadt-Bernhausen war die Unterführung an der B 27 überflutet. Der Fahrer eines VW-Passat wollte die Stelle trotzdem passieren und blieb mit einem Motorschaden im kniehohen Wasser stecken. In Esslingen waren der Hainbach und der Zimmerbach über die Ufer getreten und hatten in den Stadtteilen Hegensberg, Liebersbronn und Sulzgries teilweise Straßen überflutet. Die Feuerwehr und das Tiefbauamt mussten zu etwa 30 Einsätzen ausrücken und das Wasser aus Tiefgaragen und Kellern pumpen.

In Reichenbach drangen große Wassermengen in zwei Industriebetriebe ein

Viel zu tun hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ostfildern. Betroffen waren hauptsächlich die Stadtteile Kemnat, Scharnhausen und Ruit. Meist waren die Keller betroffen, in einer Tiefgarage stand das Wasser bis zu 60 Zentimeter hoch. Im Scharnhäuser Park stürzte ein Baum um, der von den Einsatzkräften zersägt wurde. Aus Feldwegen entlang der Kreisstraße bei Kemnat wurde Schotter ausgespült und musste weggeräumt werden. In Altbach war es namensgebende Altbach, der sich zu einem reißenden Gewässer verwandelte und unter anderem die Esslinger Straße überschwemmt. Die Feuerwehr Altbach musste mit Unterstützung der Technischen Hilfswerke Ostfildern und Kirchheim Sandsäcke stapeln, etliche Keller und eine Tiefgarage leer pumpen.

In Reichenbach drangen große Wassermengen in zwei Industriebetriebe ein. Hier arbeiteten die Feuerwehren aus Reichenbach, Lichtenwald und Hochdorf zusammen, um das Wasser abzupumpen und Spundwände zu errichten, die die Betriebe schützen sollten. Dort waren 70 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen vor Ort. Aber nicht nur Feuerwehren, Polizei und Technische Hilfswerke waren pausenlos im Einsatz. Die Leitstelle war in Stoßzeiten mit 16 Mitarbeitern besetzt, um alle Notrufe abzuarbeiten.