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Die gesamte Schadenshöhe des Unwetters am 26. Mai wird auf 52 Millionen Euro geschätzt, sagte Agrarminister Peter Hauk am Freitag in Berg (Kreis Ravensburg).

Berg - Das Unwetter vom 26. Mai hat am Bodensee und in Oberschwaben größere Schäden in der Landwirtschaft angerichtet als bisher bekannt. Die gesamte Schadenshöhe werde auf 52 Millionen Euro geschätzt, sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU) am Freitag in Berg (Kreis Ravensburg) einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge. Zunächst waren die Experten von 40 Millionen Euro ausgegangen. Das Gewitter mit schwerem Hagelschlag hat eine Fläche von knapp 20.000 Hektar in Mitleidenschaft gezogen. Am stärksten betroffen sind Kulturen im Bodenseekreis mit 28 Millionen Euro Schaden, gefolgt vom Kreis Ravensburg mit 21 Millionen Euro. Der Kreis Konstanz kam mit 3 Millionen Euro relativ glimpflich davon.

Schäden gab es auch in den Kreisen Biberach und Tuttlingen, doch sind weitaus weniger Flächen verwüstet worden. Der Gewittersturm hat zudem stellenweise den Wäldern schwer zugesetzt. Landesweit sind 170.000 Festmeter Sturmholz angefallen, davon etwa die Hälfte im Kreis Ravensburg. Hauk kündigte an, er werde in der nächsten Kabinettssitzung finanzielle Hilfen für die Bauern beantragen, die unter dem Unwetter gelitten haben. Auch die Möglichkeiten einer Liquiditätshilfe werde geprüft. "Wir werden Landwirte, die durch das Unwetter unverschuldet in Not geraten sind, nicht im Regen stehen lassen", betonte der Minister. Finanzminister Willi Stächele (CDU) hatte den Bauern bereits Steuererleichterungen zugesagt.