Foto: Bock

Jürgen Bock befindet sich auf den letzten Kilometern seiner Reise - und fährt umweltbewusst.

A 7 - Als ich heute so beim Tanken stand und die Preisanzeige sich in Lichtgeschwindigkeit drehte, fiel mir unser Bundespräsident ein. Der hat gesagt, dass Benzin bei uns noch immer viel zu billig sei.

Nun ist es so, dass Horst Köhler vermutlich über eine Limousine samt Fahrer und Tankkarte mit Bundesadler drauf verfügt. Da plaudert sich's ganz ungeniert. Im Radio läuft grade das Ergebnis einer Umfrage. Es lautet: Über 90 Prozent aller Bayern würden auch weiter mit dem eigenen Auto fahren, wenn der Sprit deutlich teurer wäre - weil sie pendeln und aufs Auto angewiesen sind.

Soll heißen: Horst Köhler hat ein Rad ab. Hat er aber natürlich eigentlich doch wieder nicht. Denn was der Mann im Grunde meint, ist ja nur, dass weniger Dreck in die Luft geblasen werden soll. Da hat er völlig Recht. Nur sollte man vielleicht auch Wege wie benzinschonendere Autos oder gar neuartige Antriebsstoffe ins Auge fassen, anstatt mal wieder alles auf den Bürger abzuwälzen.

Aber als Kompromiss, um's mir nicht mit meinem Bundespräsidenten und schwäbischen Landsmann zu versauen, werde ich das Gaspedal künftig noch sanfter streicheln als bisher.