Nach der SPD erreicht die Affäre um die Nähe zu türkischen Rechtsextremisten jetzt einen angesehenen Migrantenverein und andere Parteien. Auch der OB erhält Hinweise.
„Die etwas andere Migrantenorganisation“, heißt es verheißungsvoll auf der Internetseite des Vereins Integra Filder in Filderstadt. Und die Anfänge des stadtweit bekannten und in der Lokalpolitik hoch geschätzten Vereins ab 2011 waren in der Tat vielversprechend. Als es bei der Stadt noch keinen Integrationsbeauftragten gab, sprudelte der Verein nur so vor Projektideen. Er stand für gelebte Vielfalt. Doch seit einigen Jahren, so erzählen es jedenfalls frühere migrantische Teilnehmer an Integra-Programmen, weht ein anderer Wind. Personen aus dem Umfeld des Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins, der örtliche Graue-Wölfe-Verein, hätten die Vielfalts-Idee „zunichte gemacht“, beklagt eine Filderstädterin mit Migrationsgeschichte, die aus Angst nicht namentlich genannt werden möchte.