In der Kölner Silvesternacht kam es vor allem in Köln zu sexuellen Übergriffen. Foto: dpa

Am Montag ist der Parlamentarische Untersuchungsausschuss „Silvesternacht“ in Köln gestartet. Die Ex-Pressesprecherin der Polizei hat sich zur schleppenden Informierung der Öffentlichkeit geäußert.

Düsseldorf - Die frühere Pressesprecherin der Polizei Köln hat die schleppende Information der Öffentlichkeit über die massiven Übergriffe in der Silvesternacht mit der zunächst unklaren Lage begründet. Die Pressestelle der Polizei hatte am 1. Januar friedliche Feiern und eine entspannte Einsatzlage vermeldet. Als diese Pressemitteilung am Neujahrsmorgen entstand, seien der Leitstelle erst drei Sexualdelikte bekanntgewesen, sagte Martina Kaiser am Montag als Zeugin vor dem Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags.

„Auf Korrektur der Mitteilung verzichtet“

Nachdem im Laufe des Neujahrstages eine größere Zahl von Straftaten bekannt wurde, habe man auf eine Korrektur der ursprünglichen Mitteilung verzichtet, weil der Sachstand noch zu unklar gewesen sei. Erst einen Tag später informierte die Polizei über die Übergriffe.

In der Silvesternacht war es in Köln massenweise zu Straftaten gekommen. Entsetzen hatten vor allem die sexuellen Übergriffe auf Frauen ausgelöst.