Reinhard Steinhübl, 1. Vorsitzender des Kinderschutzbunds im Kreis Böblingen (rechts) und Carsten Vögele, Finanzvorstand des Weißen Balletts. Foto: Kinderschutzbund

Der Kinderschutzbund im Kreis Böblingen darf sich über 10 000 Euro freuen. Das „Weiße Ballett“ , ein gemeinnütziger Verein, unterstützt den Kinderschutzbund damit vor allem für zwei Projekte.

Seit 2009 erstellte der Kinderschutzbund jedes Jahr pünktlich zum Advent einen Adventskalender. Seit 2024 gibt es dieses Angebot aufgrund des personellen und organisatorischen Aufwands nicht mehr. Mit dem Erlös aus dem Kalenderverkauf hatte der Kinderschutzbund die Möglichkeit, Projekte zu realisieren, die sonst nicht hätten umgesetzt werden können. So konnten in der Coronazeit für alle Räume, in denen mit Kindern gearbeitet wurde, Filteranlagen kaufen.

 

„Für uns war es eine große Freude, als der Verein Weißes Ballett auf uns zugekommen ist und zugesagt hat, uns mit seinem Charity-Adventskalender zu unterstützen“, sagt Reinhard Steinhübl, Erster Vorsitzender des Böblinger Kinderschutzbundes. 10 000 Euro spendete das Weiße Ballett an den Kinderschutzbund. Seit 2013 fördert das Weiße Ballett als gemeinnütziger Verein Bedürftige sowie soziale Projekte, Organisationen, Einrichtungen oder Initiativen mit Spenden – und das sowohl regional wie überregional. „Wir werden das Geld für zwei Projekte nutzen: Einmal zum Ausbau der Familienpaten im Kreis und für die Aktion ‚Kinderlachen trotz(t) Armut’.

Familienpaten sind große Entlastung

Mit den Familienpaten unterstützen wir in Zeiten hoher Belastung Familien mit kleinen Kindern“, betont Steinhübl. Da es immer mehr Familien gebe, die kein persönliches Netzwerk aus Großeltern haben, die in der Kinderbetreuung unterstützen können, biete das System der Familienpaten Entlastung. Sie schenkten Kindern Zeit und trügen mit ihrer Erfahrung oft auch dazu bei, Eltern mit Ratschlägen im Alltag zu helfen.

Zum zweiten Projekt, in das der Kinderschutzbund durch die Unterstützung des Weißen Balletts investieren kann, sagt Steinhübl: „Mit der Aktion ‚Kinderlachen trotz(t) Armut’ können wir zwar die vorhandene Kinderarmut nicht beseitigen, aber wir können in Einzelfällen spontan helfen. Zum Beispiel, wenn mitten in einer Hitzewelle der Kühlschrank einer Alleinerziehenden mit drei Kindern kaputt geht, oder wenn der Schulausflug gefährdet ist, weil der Eigenanteil nicht aufgebracht werden kann. Ebenso organisieren wir Ferienfreizeiten, um die Kinder kostenlos daran teilnehmen zu lassen.“