Das Tragen von OP-Masken soll künftig zur Pflicht werden. Wie unterscheiden sich die OP-Masken? Die wichtigsten Maskenarten im Überblick. Foto: Maridav / Shutterstock.com

Das Tragen von sogenannten OP-Masken soll künftig in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr zur Pflicht werden. Wie unterscheiden sich aber die verschiedenen Maskenarten?

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Seit Montag gilt in Bayern eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften. Nun haben Bund und Länder eine ähnliche Regelung beschlossen. Künftig soll das Tragen von OP-Masken (medizinischen Masken) zur Pflicht werden. Was sind aber die genauen Unterschiede der verschieden Masken-Arten? Wir geben hier eine Übersicht. Den genauen Beschluss des Corona-Gipfels vom 19. Januar 2021 finden Sie übrigens hier.

Die Unterschiede der Maskenarten im Überblick

Mit dem Beschluss von Bund und Ländern des Corona-Gipfels vom 19.01.2021 wird das Tragen von OP-Masken (auch medizinische Masken genannt) oder auch Masken der Standards KN95/N95 oder FFP2 zur Pflicht (siehe Punkt 3). Grund hierfür ist, dass diese eine höhere Schutzwirkung haben, als die sogenannten Alltagsmasken, welche keine Normierung im Hinblick auf ihre Wirkung haben.

Was sind Alltagsmasken?

Bis jetzt durfte man Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel nur mit einer Mund-Nasen-Bedeckung betreten. Sogenannte Alltagsmasken, die sich sogar jeder selber basteln konnte und keiner Norm entsprechen müssen, waren ausreichend. Der einzige Anspruch an Alltagsmasken ist, dass diese Mund und Nase bedecken. Aus welchen Stoffen diese zum Beispiel bestehen und wie groß sie sein müssen, ist nicht festgelegt. Praktisch an den Masken ist bzw. war, dass diese meist aus waschbarem Stoff bestehen und somit einfach zu waschen sind/waren.

- Aussehen:

Vielfältiges Design, da keine Norm vorhanden ist. Bestehen meist aus handelsüblichen Stoffen und erinnern häufig eher an ein Kleidungsstück.

- Schutzwirkung:

Dient dem Fremdschutz, ist allerdings designabhängig.

Was sind OP-Masken bzw. medizinische Masken?

OP-Masken (auch medizinische Masken genannt) müssen schon deutlich mehr Normen entsprechen, die mit dem EN14683 Standard zusammengefasst werden. Sie bestehen aus drei Lagen Kunststoff-Vlies, von denen die mittlere aus besonders feinen Fasern besteht und die äußere Schicht oft wasserabweisend ist. Am oberen Rand der Maske befindet sich ein Metallbügel, mit dem diese an den Nasenrücken angepasst werden kann. Erkennbar sind die medizinischen Masken an ihrer meist grünen oder blauen Vorderseite.

Unterteilt werden die medizinischen Masken selbst in 3 Typen (Typ I, Typ II und Typ IIR). Während medizinische Masken vom Typ 1 eine Bakterienfilterung von mindestens 95 Prozent (nur der Stoff) aufweisen müssen, müssen Masken des Typs 2 und 2R eine Bakterienfilterung von mindestens 98 Prozent haben. Medizinische Masken des Typs IIR müssen zusätzlich auch eine höhere Flüssigkeitsbeständigkeit besitzen. Äußerlich unterscheiden sich die drei Typen nicht. Genaugenommen sind Typ I Masken nicht für OP-Räume vorgesehen(1) und somit auch keine OP-Masken, da aber alle drei Typen den Anforderungen an medizinischen Masken gerecht werden, sollte laut aktuellem Beschluss vom 19. Januar 2021 eine medizinische Maske des Typ I für die Tragepflicht ebenfalls ausreichen.

Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) trennt die Begriffe (2) „medizinische Maske“ (Typ 1, 2 und 2R) und „OP-Maske“ (Typ 2 und 2R). Noch werden die beiden Begriffe in den Medien oft synonym verwendet.

- Aussehen:

Rechteckige Form mit Faltwurf und einer farbigen Vorderseite (meist blau oder grün). Weiße Innenseite, Ohrschlaufen und Nasenbügel aus Draht oder Metallstreifen.

- Schutzwirkung:

Dienen dem Fremdschutz und bei festem Sitz teils auch dem Eigenschutz. Partikelfilternde Eigenschaften nachgewiesen.

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Was sind FFP2-Masken?

Masken mit dem FFP-Standard müssen Kriterien nach der DIN EN 149 erfüllen. Die Hauptanforderung ist dabei die Filterwirksamkeit im Bezug auf partikelförmige Schadstoffe in der Atemluft. Diese muss bei FFP2-Masken bei mindestens 94 Prozent liegen. Ein großer Unterschied zu den medizinischen Masken ist, dass FFP2-Masken somit auch dem Eigenschutz (bei Modellen ohne Ventil) dienen können, sofern diese richtig getragen werden.

Eine FFP2-Maske muss beim Tragen vor allem bündig anliegen, da durch den erhöhten Atemwiderstand ein Großteil der Atemluft sonst an der Maske vorbeigeht. Aus diesem Grund sind die Ränder der Masken auch mit einer schmalen Gummischicht überzogen. Bartträger haben dadurch allerdings das Problem, dass der Dichtungsrand nicht direkt auf der Haut aufsitzt und die Maske so ihre Schutzwirkung verliert.

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Da der FFP-Standard der Europäischen Norm entspricht, sind die amerikanische N95- und die chinesische KN95-Norm mit der FFP2-Norm gleichzusetzen und können künftig ebenfalls in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln angewendet werden.

Übrigens: Ungewohnt ist beim Tragen von FFP-Masken vor allem der erhöhte Atemwiderstand, da dieser die Atmung erschwert. FFP3-Masken haben bei einer Filterwirksamkeit von 99 Prozent den höchsten Atemwiderstand, weshalb im Arbeitsschutz bei körperlicher Arbeit sogar maximale Tragezeiten und Pausen vorgeschrieben sind.

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- Aussehen:

FFP2-Masken gibt es in verschiedenen Modellen. Sie sind meist kuppelförmig und faltbar, aber auch als formstabile Körbchenmodelle zu haben. Zusätzlich gibt es sie auch mit und ohne Ventil.

- Schutzwirkung:

Sowohl Eigen-, als auch Fremdschutz bei richtiger Anwendung. FFP2-Masken mit Ventil dienen oft nur dem Eigenschutz (auch modellabhängig).

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