So unterscheiden sich die Symptome bei einem Hitzschlag und Sonnenstich. Foto: New Africa / shutterstock.com

In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede zwischen einem Sonnenstich und einem Hitzschlag und geben Tipps zum Umgang mit entsprechenden Symptomen.

So unterscheiden sich Sonnenstich und Hitzschlag

Ein Hitzschlag entsteht durch hohe Außentemperaturen, bei denen der Körper seine eigene Temperatur nicht mehr regulieren kann. Er nimmt mehr Wärme auf, als er abgeben kann und droht zu überhitzen. Ein Sonnenstich dagegen entsteht durch übermäßige direkte Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf. Dabei wird die Hirnhaut gereizt und verursacht die typischen Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel.

Wie kann man die Symptome unterscheiden?

Die Überhitzung des Körpers bei einem Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein. Bei Anzeichen für einen Hitzschlag sollte man daher umgehend den Notruf (112) wählen. Zu den Symptomen gehören laut Deutschem Roten Kreuz (DRK) eine Erhöhung der Körpertemperatur, heiße und trockene Haut, ein beschleunigter Pulsschlag, Müdigkeit und Erschöpfung, Krämpfe und Erbrechen sowie Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder Halluzinationen.

Ein Sonnenstich macht sich dagegen meist durch Kopf- und Nackenschmerzen bzw. Nackensteifigkeit, Schwindel, einem hochroten, heißen Kopf bei kühler Körperhaut, Unruhe, Übelkeit oder Erbrechen bemerkbar. Betroffene können in manchen Fällen sogar ohnmächtig werden.

Achtung: In beiden Fällen können die Symptome auch erst mit einiger Verzögerung auftreten. Leichte Kopfschmerzen oder Schwindel werden dann im Zweifel als harmlos abgetan. Man sollte daher gut auf die Zeichen des Körpers hören und entsprechend handeln.

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Was hilft bei einem Sonnenstich?

Ein Sonnenstich lässt sich in den meisten Fällen selbst auskurieren. Zunächst sollte man die Sonne meiden und sich an einen kühlen, schattigen Platz begeben. Nun kann man die Kopfhaut mit nassen Tüchern oder Waschlappen abkühlen. Außerdem sollte man ausreichend Flüssigkeit (am besten Wasser) zu sich nehmen. Begleiter sollten laut DRK das Bewusstsein und die Atmung kontrollieren. Bei einem akuten Sonnenstich sollte der Rettungsdienst verständigt werden.

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Was tun bei einem Hitzschlag?

Bei einem Hitzschlag empfiehlt das Deutsche Rote Kreuz umgehend den Notruf zu wählen. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte sollte die betroffene Person an einen kühlen Ort gebracht oder durch Schatten oder andere Maßnahmen (Decken etc.) vor weiterer Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ist sie noch bei Bewusstsein, sollten zudem Wasser oder andere Getränke wie Fruchtsäfte angeboten werden. Der Oberkörper sollte dabei hochgelagert sein. Bei Benommenheit sollten die Beine hochgelegt werden. Verliert die Person das Bewusstsein, sollte man sie in die stabile Seitenlage legen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Atmung kontrollieren.

Bei diesen Symptomen immer den Notruf wählen

Treten die folgenden Symptome als Folge von Sonnen- oder Hitzeeinwirkung auf, sollte man laut dem Sozial- und Gesundheitsministerium von Brandenburg immer den Notruf verständigen:
 

  • Heftigste Kopfschmerzen
  • Unstillbares Erbrechen
  • Sehr hohe Körpertemperatur (über 39°C)
  • Plötzliche Verwirrtheit
  • Krampfanfall
  • Bewusstseinstrübung
  • Kreislaufschock
  • Bewusstlosigkeit

Wie beugt man Hitzeschlägen und Sonnenstichen vor?

Gegen einen Sonnenstich helfen Kopfbedeckungen und eine Begrenzung der Sonneneinwirkung auf den Kopf. Gerade Säuglinge und Kleinkinder sollten nicht ohne Kopfbedeckung in die pralle Sonne gelassen werden. In der Mittagszeit sollte die Sonne im besten Fall komplett gemieden werden. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung empfiehlt, Tätigkeiten im Freien in die Morgen- und Abendstunden zu verlegen.

Um einem Hitzschlag vorzubeugen, sollte bei einer Hitzeperiode auf direkte Sonneneinstrahlung und insbesondere körperliche Anstrengung – vor allem Sport – verzichtet werden. Der Überhitzung des Körpers sollte man vorbeugen, indem man sich im Kühlen aufhält und stets ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Lesen Sie dazu auch unsere 12 Tipps, um mehr Wasser zu trinken.