In Baden-Württemberg kehren am Montag zahlreiche Schülerinnen und Schüler ins Klassenzimmer zurück. Sinkende Inzidenzzahlen und die Impfung fast aller Lehrkräfte machen es möglich.
Stuttgart - Nach fast einem halben Jahr Home Schooling steht für Hunderttausende Schülerinnen und Schüler im Südwesten an diesem Montag die Rückkehr ins Klassenzimmer an. Grund sind die sinkenden Corona-Inzidenzzahlen und die Impfung fast aller Lehrkräfte.
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Liegt die Inzidenz in den Stadt- und Landkreisen stabil unter 50 Infektionen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen, dürfen neben den Grundschulen auch die weiterführenden Schulen ihre Pforten nach den Pfingstferien wieder für alle Kinder und Jugendlichen öffnen. In Regionen mit einer Inzidenz über 50 gibt es an weiterführenden Schulen Wechselunterricht.
Ab dem 21. Juni sollen aber auch diese Schulen wieder in den Regelbetrieb gehen, auch wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in ihrem Kreis noch zwischen 50 und 100 liegt. Außerdem ist wieder Sportunterricht unter Auflagen möglich.
Schopper: „Jetzt haben Kinder und Jugendliche Vorfahrt“
Die neue baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper will Kindern und Jugendlichen nun politischen Vorrang geben: „Die Kinder und Jugendlichen haben das mit Bravour gemeistert. Sie waren sehr solidarisch mit ihren Eltern und Großeltern“, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Aber jetzt haben Kinder und Jugendliche Vorfahrt. Wo immer man Solidarität für Kinder und Jugendliche einfordern kann, sollte man das tun. Das gilt auch für den Haushalt.“ Ihre Aufgabe sei nun, „Lobby für Kinder und Jugendliche zu sein“, sagte Schopper.
Die Grüne setzt darauf, dass der Großteil der Schülerinnen und Schüler den Lockdown gut verkraftet hat. „Kinder sind oft robuster und resilienter als man das zunächst denkt“, sagte die Kultusministerin. „Ich hoffe, dass die meisten flott in die Normalität zurückfinden. Wenn sie ihre normale Struktur wiederhaben, um 8 Uhr in der Schule neben ihren Kumpeln im Klassenzimmer sitzen.“