Um den Gewehrhersteller in Oberndorf wird es nicht ruhig. Jetzt gibt es Vorwürfe, der Firmengründer habe in der NS-Zeit in Sachsen KZ-Häftline ausgebeutet. Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Hat Edmund Heckler während dem Krieg in Sachsen KZ-Häftlinge ausgebeutet? Der Vorwurf steht im Raum. Die Geschäftsführung von Heckler & Koch und die Tochter des Firmengründers reagieren perplex.

Stuttgart - Seit Sonntag erregt die Vergangenheit von Edmund Heckler, einem der Gründer des Oberndorfer Waffenherstellers Heckler & Koch, Aufsehen. Recherchen von „BamS“ haben ergeben, dass der gebürtige Tuttlinger in Nazideutschland Karriere gemacht haben soll und als Betriebsdirektor der Hugo Schneider AG (kurz Hasag) wohl zahlreiche KZ-Häftlinge für sich schuften ließ. Genannt wird ein Werk im sächsischen Taucha. Laut den am Sonntag veröffentlichten Recherchen wurden tausend jüdische Frauen sowie Sinti und Roma aus den KZ Auschwitz und Buchenwald deportiert, um in Taucha unter den Augen von Heckler Panzerfäuste zu montieren.