Der Vorstandsvorsitzende Hartmut Jenner vor dem auf dem Betriebsgelände in Winnenden angelegten Biotop Foto: Gottfried Stoppel

Heizen mit Pallettenabfällen, Biotop auf dem Betriebsgelände: Der Winnender Reinigungsgerätespezialist Kärcher wird vom Umweltministerium für sein „Engagement für den Klimaschutz“ ausgezeichnet.

Die Ministerin Thekla Walker hat im Neuen Schloss in Stuttgart in sieben Firmen aus Baden-Württemberg mit dem „Umweltpreis für Unternehmen 2022“ ausgezeichnet. Der mit insgesamt 60 000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre in verschiedenen Kategorien an Unternehmen verliehen, die ihren Betrieb besonders ökologisch und klimaschonend ausgerichtet haben. Unter ihnen ist in diesem Jahr der Winnender Reinigungsgerätespezialist Kärcher.

Hackschnitzelheizung mit Potenzial

Das 1935 gegründete Unternehmen mit seinen mehr als 2000 Mitarbeitern am Hauptsitz in Winnenden erhielt den Jurypreis für sein „Engagement für den Klimaschutz“. Dort werde die Wärme für die Bürogebäude aus Holzhackschnitzeln gewonnen, die aus Palettenabfällen stammten, lobt die Jury. Die Hackschnitzelheizung habe so viel Potenzial, dass noch weitere Gebäude angeschlossen werden könnten.

Auf Aspekte des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit achte das Unternehmen auch bei der Gestaltung seines Betriebsgeländes. Dort wurde ein 23 000 Quadratmeter großes Biotop angelegt, das naturnah gestaltet beziehungsweise belassen wurde und so Heimat für viele unterschiedliche Arten biete.

Auch bei der Herstellung seiner Produkte setze Kärcher auf einen effizienten Einsatz von Ressourcen. So werden zum Beispiel Rezyklate aus der Airbag-Produktionen eingesetzt und bei den Verpackungen so auf Styropor verzichtet.

Klimaneutral bei Produktion und Geschäftsreisen

Bei seiner weltweiten Produktion und den Geschäftsreisen sei das Unternehmen klimaneutral. Dies werde durch Kompensation der Restemissionen durch den Kauf entsprechender Zertifikate gewährleistet. Das Ziel des Unternehmens sei zudem, bis 2025 mindestens 21 Prozent der CO2-Emissionen und bis 2030 mindestens 42 Prozent einzusparen. Diese Ziele sollen unabhängig vom Unternehmenswachstum erreicht werden. Die aktuelle Auszeichnung sei „eine große Ehre und zugleich Motivation, unser Engagement weiter zu intensivieren“, sagt der Vorstandsvorsitzende Hartmut Jenner.