Wenn nicht gerade Weihnachtsmarkt ist, sieht es unter der Augustinerbrücke ziemlich trist aus. Dem will die Verwaltung abhelfen. Foto:  

Adieu Tristesse: Die zwei Unterführungen an der Augustinerbrücke werden neu gestaltet.

Esslingen - Nicht sehr gemütlich war es bisher unter der Augustinerbrücke in Esslingen. Direkt im Herzen der mittelalterlichen Altstadt herrschte auf den Treppen zur Mittleren Beutau und der Rampe zur Augustinerstraße trister dunkler Beton vor.

Weil die Brücke gerade saniert wird, will die Stadtverwaltung diesem Übel zu Leibe rücken. Der Technische Ausschuss des Gemeinderates beschloss am Montag, den Unort zu einer Wohlfühlecke zu machen. Helfen sollen die Entwürfe des Büros Lichtpunkt und des Architekturbüros Bräuning, beide kommen aus Esslingen.

An die Decke der beiden Unterführungen werden Lichtbänder aus Leuchtdioden montiert. Ebensolche Bänder werden künftig an den Treppengeländern leuchten. Der Enge und der Betontristesse sollen große Spiegel aus poliertem Edelstahl abhelfen. Sie werden an die Unterführungen und an die Innenwand zur Garage unter der Augustinerbrücke geschraubt. Zum weiteren Schmuck dienen hinterleuchtete Glaswände. Sie sollen die Vitrinen ersetzen, in denen bisher für die Esslinger Museen geworben wurde. Die Glaswände können geöffnet und von hinten mit bedruckter Folie beklebt werden. Immer mal wieder könnte man diese Folien austauschen und zur Gestaltung die Schulen oder die Esslinger Künstler mit einbeziehen, so die Idee des Büros Lichtpunkt.

Die Lebensdauer beträgt 30 Jahre

Die ganze Installation macht die Augustinerbrücke nicht nur heller, sondern auch teurer. Die Lichtbänder kosten etwa 35 000 Euro mehr, als die zunächst geplante Standardbeleuchtung, doch kann dieses Geld an anderer Stelle wieder eingespart werden. Anders sieht es aus bei den Spiegeln und Glaswänden. Sie schlagen mit 109 000 Euro zusätzlich zu Buche. Dazu kommen noch laufende Kosten, die sich bei einer geschätzten Lebensdauer von etwa 30 Jahren auf den stolzen Betrag von etwa 126 000 Euro summieren.

Diese neuen Einbauten in den Unterführungen gelten als vandalensicher. Ulrich Fehrlen, FDP bemerkte jedoch zurecht an, „Wenn jemand etwas kaputt machen will, dann kriegt er es auch kaputt.“