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Sie spendet als leuchtender Stern Licht und Wärme und scheint gerade im Sommer manchmal zum Greifen nah zu sein: die Sonne. Tatsächlich aber bräuchte man rund 150 Jahre, um mit dem Auto zur Sonne zu fahren – wenn man schnell fährt.

Die Entfernung zwischen Sonne und Erde beträgt im Mittel 149,6 Millionen Kilometer. Dabei bewegt sich unser Planet nicht kreisrund durch das Sonnensystem, sondern auf einer elliptischen Bahn. Deswegen schwankt der Abstand zwischen Sonne und Erde im Jahresverlauf. In Sonnennähe, dem sogenannten Perihel, liegen 147,1 Millionen Kilometer zwischen Erde und Sonne. Im Aphel, dem sonnenfernsten Punkt, ist die Erde 152,1 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.

Ohne das Licht der Sonne wäre das Leben auf der Erde nicht möglich. Doch wie lange braucht das Licht von der Sonne zur Erde? Die Lichtgeschwindigkeit beträgt 299.792.458 Meter pro Sekunde. Um die mehreren Millionen Kilometer durchs Universum zu überwinden, benötigt das Licht 8 Minuten und 19 Sekunden. Dass irgendein Mensch auf der Erde miterlebt, wie das Licht der Sonne erlischt ist übrigens ausgeschlossen. Denn die Sonne wird in etwa 6 Milliarden Jahren zum Roten Riesen werden, der seine Hülle abstößt und schließlich – weitere Milliarden Jahre später – erlischt. Auf der Erde wird es so heiß werden, dass die Ozeane verdampfen und nur noch Wüsten existieren.

Die Entfernung zwischen Erde und Sonne nimmt zu

Die Erde entfernt sich jedes Jahr ein Stück mehr von der Sonne: Um gut 15 Zentimeter wächst die Distanz. Angesichts der Millionen von Kilometern, die ohnehin zwischen unserem Planeten und dem Stern liegen, scheint dies keine große Veränderung zu sein. Japanische Astrophysiker haben das Phänomen dennoch untersucht und herausgefunden, dass die Sonne womöglich an Drehimpuls verliert und dies durch eine vergrößerte Planeten-Umlaufbahn ausgeglichen wird. Grund dafür, dass die Sonne ihren „Schwung“ verliert, könnte sein, dass sie durch die Kernfusion in ihrem Innern an Masse verliert. Auch Gezeitenreibung ist eine mögliche Ursache, denn zwischen Erde und Mond lässt sich ebenfalls ein veränderter Abstand beobachten. Alles in allem sind die Änderungen jedoch so minimal, dass sie auf der Erde nicht spürbar sind.

Welchen Einfluss hat der Abstand zwischen Sonne und Erde auf die Jahreszeiten?

Die Entfernung der Sonne spielt keine entscheidende Rolle für die Jahreszeiten. Zwar könnte man glauben, dass es wärmer wird, wenn Erde und Sonne besonders nah beieinander sind. Tatsächlich hängen die Jahreszeiten aber von der Schrägstellung der Erdachse ab: Ist die Nordhalbkugel der Sonne entgegengeneigt, herrscht bei uns Sommer. Die Sonne ist dann – rund zwei Wochen nach der Sommersonnenwende – am weitesten von uns entfernt. Am kleinsten ist die Entfernung zwischen Erde und Sonne kurz nach der Wintersonnenwende um den Jahreswechsel, wenn auf der Südhalbkugel Sommer herrscht.

Milchstraße: Diese Entfernung haben andere Planeten zur Sonne

Als riesiger Stern steht die Sonne im Zentrum unseres Sonnensystems. Auch die anderen Planeten bewegen sich in Ellipsen um den leuchtenden Gasball. Der Sonne am nächsten ist der Merkur: Er ist bloß 57,9 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Der rote Mars bringt 227,9 Millionen Kilometer zwischen sich und die Sonne und der Neptun ist mit 4,495 Milliarden Kilometern am weitesten von der Sonne entfernt.

Unser Sonnensystem liegt eher am Rand unserer Galaxie. 30.000 Lichtjahre sind es von der Sonne bis zum Zentrum der Milchstraße, in dem sich laut Wissenschaftlern ziemlich sicher ein Schwarzes Loch befindet. Außen herum liegt eine flache, rotierende Scheibe von Sternen, die spiralförmig angeordnet sind. Deswegen wird die Milchstraße auch den sogenannten Spiralgalaxien zugeordnet. In ihr befinden sich über 100 Milliarden Sterne. Einen Bruchteil davon können wir als helles Band am Nachthimmel sehen – und das alles nur, weil die Sonne genau den richtigen Abstand zur Erde hat.