In Los Angeles ist es zu massiven Unruhen gekommen. Foto: dpa/Mark J. Terrill

Nach dem Tod von George Floyd kommt es überall in den USA zu Ausschreitungen. Besonders heftig trifft es die kalifornische Metropole Los Angeles.

Los Angeles - Die Unruhen nach dem Tod des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz haben unter anderem in Los Angeles zu großen Verwüstungen geführt. Die Feuerwehr teilte am Sonntag mit, sie sei in der Nacht zu Dutzenden Bränden ausgerückt. Zahlreiche Läden wurden beschädigt und geplündert. Am Sonntagmorgen patrouillierten bewaffnete Nationalgardisten durch die Stadt.

In der Nacht war es mehrfach zu Straßenschlachten zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Besonders schwer betroffen war die Gegend rund um das Einkaufszentrum Grove, wo Hunderte Menschen Polizisten mit Steinen bewarfen und Läden zerstörten. Ein Polizeibeamter habe einen Schädelbruch erlitten, sagte Polizeichef Michel Moore.

An einem Teil der Melrose Avenue war kaum ein Schaufenster heil geblieben. Der Besitzer eines Schuhgeschäfts, Alan Kokozian, sagte, alle seine Schuhe seien entweder gestohlen oder beschädigt worden. Er habe die Plünderer angebettelt, seinen Laden zu verschonen, und eine Flasche auf den Kopf bekommen, sagte er der Nachrichtenagentur AP. „Das war kein politischer Protest. Das waren nur einen Haufen Diebe, die sich zusammengetan haben, um die Situation auszunutzen.“