Die Stuttgarter Markthalle ist ein Kleinod, um das sich viele sorgen. Foto: /Lichtgut/Ferdinando Iannone

Was haben Auto und Motorroller hier zu suchen? Die Begleitumstände zu einem Händlerwechsel in der Stuttgarter Markthalle lösen Unmut bei Kunden aus – über Defizite im Angebot einerseits und zu viele Imbissangebote andererseits.

Aufregung um die Markthalle: Stuttgarts schönste Einkaufsadresse für Lebensmittel, das Jugendstil-Juwel, macht erheblich Wirbel unter der passionierten Klientel und verursacht heftige Vorwürfe an Thomas Lehmann, den Geschäftsführer von Märkte Stuttgart. Denn seit zwei Wochen bietet eine Fläche, gleich links nach dem Eingang von der Sporerstraße her, auf der seit Jahrzehnten Obst und Gemüse angeboten wurden, einen ungewohnten und auch gewöhnungsbedürftigen Anblick: Stehtische, flankiert von Motorrollern, einem 2CV-Oldtimer – und das ganze Arrangement garniert mit einem Hauch südlichem Flair dank künstlicher Palmen. „Mit Entsetzen haben wir die Ausstellung von Motorrollern und Autos in der Markthalle gesehen“, schreibt eine Dame vom Bopser an Lehmann und macht ihrer Empörung Luft: „Wir sind seit Generationen Kunden in der Markthalle. Wir gehen dorthin zum Einkaufen. Nicht zum Kaffeetrinken, nicht zum Weintrinken und erst recht nicht, um Werbung für Fahrzeuge anzusehen. Mit dieser Art von Programm machen Sie den wunderbaren Ruf unserer Markthalle kaputt!“ Was ist da los?