Uni-Stuttgart-Rektor Wolfram Ressel ist für eine dritte Amtszeit wiedergewählt worden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der alte Rektor der Universität Stuttgart ist auch der Neue. Wolfram Ressel setzte sich klar gegen seinen Herausforderer durch. Im Oktober startet seine dritte Amtszeit, für die er schon Ziele formuliert hat.

Stuttgart - Seine dritte Amtszeit beginnt am 1. Oktober: Wolfram Ressel, Leiter des Lehrstuhls für Straßenplanung und Straßenbau, ist am Mittwoch im ersten Wahlgang als Rektor der Universität Stuttgart wiedergewählt worden. Das Ergebnis des 36-köpfigen Universitätsrats und des elfköpfigen Senats war eindeutig: In getrennten Wahlen votierten 24 Ratsmitglieder für Ressel, aus dem Senat bekam er acht Stimmen. Damit setzte er sich gegen Michael Resch durch, den Direktor des Höchstleistungszentrum und des Instituts für Höchstleistungsrechnen.

Ressel, seines Zeichens promovierter Bauingenieur, leitet bereits seit zwölf Jahren die Geschicke der Alma Mater in der Landeshauptstadt. „Professor Ressel hat in seinen beiden Amtszeiten als Rektor erfolgreich und nachhaltig die Position der Universität Stuttgart als weltweit anerkannte Fachuniversität an der Spitze des wissenschaftlich-technologischen Fortschritts gefestigt“, erklärte Universitätsratsvorsitzender Bernhard Keimer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung. Es sei ihm gelungen, die Fachdisziplinen eng zu vernetzen sowie die Zusammenarbeit mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu intensivieren.

Ressel will sich mit gutem Gesamtzustand der Uni nicht zufrieden geben

In seinen bisherigen Amtszeiten habe Ressel die internationale Spitzenforschung ausgebaut und die Drittmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG, europäischen Förderprojekten sowie der Industrie deutlich steigern können, teilte die Hochschule weiter mit. Diese stellen demnach nahezu die Hälfte des Gesamtvolumens der Universität Stuttgart von über einer halben Milliarde Euro.

Die Uni befinde sich bereits in einem guten Gesamtzustand, Ziel sei ein sehr guter Gesamtzustand, sagte Ressel. Das will er in den kommenden sechs Jahren Amtszeit mit flexibleren Strukturen angehen. Unter anderem sollen „dynamische Verbünde zwischen den Fakultäten“ geschaffen werden. Die Infrastruktur müsse saniert und es müsse neu gebaut werden, um der Forschungsstärke und den steigenden Studierendenzahlen Rechnung zu tragen. Ressel betonte: „Wir werden – sofern wir die Bewilligung hierzu erhalten – gemeinsam in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder auf unserem Stuttgarter Weg des integrierten und vernetzten Handelns zielstrebig und konsequent fortschreiten.“