Ein Tropfstein hat bei der Datierung eines 13 000 Jahre alten Skeletts geholfen. Foto: Liquid Junge Lab

Auf ungewöhnliche Art haben Forscher ein menschliches Skelett aus einer Unterwasserhöhle in Mexiko datiert. Dabei wurde vom deutsch-mexikanischen Team ein Tropfstein genauer unter die Lupe genommen.

Heidelberg - Forscher haben ein menschliches Skelett aus einer Unterwasserhöhle in Mexiko auf ungewöhnliche Art datiert. Das deutsch-mexikanische Team nahm einen Tropfstein genauer unter die Lupe, der auf einem Hüftknochen gewachsen war.

Daraus konnten sie schließen, dass das Skelett mindestens 13 000 Jahre alt ist. „Es handelt sich damit um eines der ältesten menschlichen Skelette aus Amerika“, sagte Erstautor Wolfgang Stinnesbeck von der Universität Heidelberg. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im Fachmagazin „PLOS ONE“

In dem Höhlensystem auf der Halbinsel Yukatan seien bereits zuvor Skelette entdeckt worden. Die Bestimmung ihres Alters mit konventionellen Datierungsmethoden sei aber durch die lange Verweildauer im Wasser schwierig. Kurz nach der Entdeckung des menschlichen Skeletts 2012 wurde die Fundstelle von unbekannten Tauchern geplündert. Der Hüftknochen blieb dank des darauf wachsenden Tropfsteins aber liegen.