Ralph Brinkhaus tritt gerne als Versöhner auf. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Vor einem Jahr boxte Ralph Brinkhaus den Platzhirsch Volker Kauder aus dem Amt der Fraktionschefs der Union. Der Anfang vom Ende der Ära Merkel schien eingeläutet. Heute sieht die Sache ganz anders aus.

Berlin - An diesem sonnigen Septembertag ziehen die Ausflugsboote unten auf der Spree im Minutentakt vorbei. Das Büro des Vorsitzenden der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag liegt im fünften Stock des Jakob-Hauses und bietet eine der schönsten Aussichten auf das Berliner Regierungsviertel. Direkt gegenüber verbindet eine Fußgängerbrücke hoch über dem Hauptstadtfluss die beiden anderen zentralen Bürokomplexe des Parlaments. Das Reichstagsgebäude selbst liegt linker Hand, dazwischen ist das Kanzleramt zu sehen, dem die Fraktion die Wahl des Regierungschefs seine Macht verleiht. Seit nunmehr einem Jahr steht der Name Ralph Brinkhaus am Türschild.