Mit Zimmermannsarbeit werden auf dem Vaihinger Unicampus die maroden Fensterrahmen ertüchtigt. Foto: Uni Stuttgart

Mit maroden Unibauten lockt man weder Studierende noch Topwissenschaftler. Der Weg zu Sanierungen muss einfacher werden, meint Inge Jacobs.

Verkehrssicher, funktionsfähig und wirtschaftlich soll die Instandhaltung und Werterhaltung von landeseigenen Gebäuden sein. Sagt das Finanzministerium. Wie dehnbar dieser Grundsatz ist, kann unter anderem an der Uni Stuttgart besichtigt werden. Marode Fensterrahmen, die behelfsmäßig zimmermännisch ertüchtigt werden müssen, Chemielabore, in denen weder Abzug noch Vakuumpumpen funktionieren, eine Elektrik, die der Tüv verbietet – all das klingt wenig vertrauenerweckend. Natürlich hat so eine Infrastruktur ihren Preis: Denn in so verkommenen Räumen ist weder Spitzenforschung möglich noch ein adäquater Studienbetrieb in den Laboren. Man wundert sich, wie gut die Uni trotz alledem ihren Wissenschaftsbetrieb hinbekommt.