Nach der Verurteilung von Felicity Huffman meldet sich nun Musiker John Legend zu Wort. Er spricht sich klar gegen eine Haftstrafe aus.

Am Freitag ist das erste Urteil im Rahmen des Uni-Bestechungsskandals gefallen: Schauspielerin Felicity Huffman (56, "Desperate Housewives") muss für 14 Tage ins Gefängnis. Zu kurz, wurden nach der Verkündung einige Stimmen aus der US-Bevölkerung laut. Sie forderten eine härtere Strafe. Sänger John Legend (40, "All of Me") scheint dies nicht verstehen zu können. In einem Tweet machte er nun seine Meinung deutlich: Gefängnis sei keine Lösung.

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"Ich verstehe, warum jeder wütend wird, wenn eine reiche Person X einen kurzen Schuldsatz bekommt und eine arme Person der Farbe Y einen langen. X sollte aber nicht mehr bekommen, sondern beide weniger (oder sogar nichts!)", beginnt Legend seine Ansprache. Offenbar schockiert stellt er fest, dass die Amerikaner desensibilisiert seien, wenn es um das Einsperren von Menschen geht.

Dabei sei der Knast nicht immer die passende Antwort auf ein Vergehen. Seine Meinung untermauert der Musiker mit Beispielen. Unter anderem beschreibt er die Geschichte einer Frau, die fünf Jahre ins Gefängnis musste, weil sie ihr Kind in den falschen Schulbezirk geschickt hatte. "Buchstäblich jeder, der an dieser Entscheidung beteiligt ist, sollte sich für sich selbst schämen", schreibt Legend wütend.

Wem hilft der Freiheitsentzug?

In so einem Fall sollte man überhaupt nicht hinter Gitter müssen, findet er. Dasselbe gelte auch für Huffman: "Niemand in unserer Nation wird von den 14 Tagen profitieren, die eine Schauspielerin für das Betrügen bei College-Zulassungen absitzen wird." In den Kommentaren stimmen einige Fans seiner Kritik an der amerikanischen Gesetzgebung zu. Andere können sie jedoch nicht nachvollziehen und behaupten, der Sänger würde Tatsachen verdrehen.

Felicity Huffman hat im Jahr 2017 15.000 US-Dollar (rund 13.600 Euro) gezahlt, um ihrer ältesten Tochter einen Studienplatz zu erschleichen. Jetzt muss sie für zwei Wochen ins Gefängnis, ferner wurde sie zu einem Jahr auf Bewährung, einer Geldstrafe von 30.000 Dollar (rund 27.000 Euro) und 250 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Ihrer Kollegin Lori Loughlin (55, "Full House") könnte laut "Page Six" bald eine ähnliche Strafe drohen.